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[Signature][QRCode]2012–1630116.
xxxDieserTextisteinVorabdruck.
VerbindlichistdieVersion,welcheinderAmtlichenSammlungverffentlichtwird.
BotschaftzurnderungdesGentechnikgesetzes(VerlngerungdesMoratoriums,IntegrationderResultatedesNFP59undGVO-Anbaugebiete)vom29.
Juni2016SehrgeehrteFrauNationalratsprsidentinSehrgeehrterHerrStnderatsprsidentSehrgeehrteDamenundHerrenMitdieserBotschaftunterbreitenwirIhnen,mitdemAntragaufZustimmung,denEntwurfeinernderungdesBundesgesetzesüberdieGentechnikimAusserhuman-bereich(Gentechnikgesetz,GTG;SR814.
91).
WirversichernSie,sehrgeehrteFrauNationalratsprsidentin,sehrgeehrterHerrStnderatsprsident,sehrgeehrteDamenundHerren,unserervorzüglichenHoch-achtung.
…ImNamendesSchweizerischenBundesratesDerBundesprsident:JohannN.
Schneider-AmmannDerBundeskanzler:WalterThurnherr2bersichtDerBundesratschlgtvor,dasbestehendeMoratoriumfürdenAnbauvongen-technischverndertenOrganismen(GVO)inderLandwirtschaftumvierJahrezuverlngern.
DanebenbeantragterdieErgnzungderRechtsgrundlagenbezüglichderKoexistenzzwischenGVOundnicht-GVOsowiedieSchaffungvonsogenann-tenGVO-Anbaugebieten,indenenderkonzentrierteAnbauvonGVOnachAb-laufdesMoratoriumsmglichseinsoll.
AusgangslageDieseBotschaftzudenVorschlgenfüreinenderungdesGentechnikgesetzesübernimmtElementeausdemRegelungsentwurfBerücksichtigungderErgebnissedesNFP59undderGVO-freienGebiete,der2013indieffentlicheVernehmlas-sunggegebenwurde.
UnterBerücksichtigungderErgebnissederffentlichenAnh-rungundderVernehmlassungbeidenbetroffenenKreisenzudenKoexistenzoptio-nenwurdenhingegendieursprünglichenBestimmungenüberdieGVO-freienGebietedurchBestimmungenzurMoratoriumsverlngerungundzurStruktur,RolleundFunktionsweisevonGVO-Anbaugebietenersetzt.
InhaltderVorlageDerBundesratbeantragt,dasGentechnikgesetzsozuergnzen,dassgleichzeitigundparallelzweiZieleverfolgtwerden.
Erschlgtvor,dasMoratoriumzuverln-gern,umdenzahlreichen,verbleibendenUnsicherheitenundZweifelnRechnungzutragen.
DerEinsatzvonGVOinderlandwirtschaftlichenProduktionwirdimMomentwedervondenLandwirtenundihrenPartnernausderLebensmittelindust-rienochvondenKonsumentinnenundKonsumentenbefürwortet.
EsbestehenZweifelinBezugaufdasInteresseamEinsatzvonGVOinderLandwirtschaft,diekomplexeUmsetzungineinerkleinrumigenLandwirtschaftunddieKostenderKoexistenzfürdieGVO-Bewirtschafter(EinhaltungdesAbstandszukonventionellenKulturen,TrennungderMaschinenundGerte,TrennungderLagerorte).
Ausser-dembesteheninderBevlkerungweiterhinZweifelanderSicherheitundderNach-haltigkeitdesGVO-Anbaus.
Solltesichhingegenherausstellen,dassdieUnsicherheiteninZukunftabnehmen,GVO-SorteninderLandwirtschaftaufpositivesEchostossenundbeidenKonsu-mentinnenundKonsumenteneineausreichendeAkzeptanzvorhandenist,müsstederBundesratKoexistenzgrundstzeund-regelnfestlegen.
IndiesemFallmussgewhr-leistetsein,dasssichdieGVO-KulturenindiekleinrumigeundlokaleLandwirt-schaftintegrierenlassen,ohneandieserSchdenzuverursachen;auchdieRechts-sicherheitinBezugaufdieKoexistenzmussgewhrleistetsein.
AusdiesemGrundschlgtderBundesrateinspeziellesKoexistenzregimevor,demzufolgederAnbauvonGVOinspeziellausgeschiedenen,sogenanntenGVO-Anbaugebietenzusam-mengefasstwerdensoll.
NachAuffassungdesBundesratesermglichtdieZusammenfassungvonParzellenzumAnbauvonGVOzuGVO-AnbaugebietendieBildungabgeschotteterProdukti-onsketten,dankdenendieStandardsbezüglichderWahlfreiheitderKonsumentin-3nenundKonsumentengewhrleistetsind.
MitdervorgeschlagenenRegelungderGVO-Anbaugebiete,welchesichnachdemVerursacherprinziprichtet,werdenderkonventionelleAnbaunichtbeeintrchtigtunddieVerfügbarkeitGVO-freierErzeugnissegewhrleistet.
DurchdieGruppierungderNutzflchenknnendieGVO-ProduzentenSkaleneffekteerzielen,dadieKoexistenzmassnahmennurandenGrenzenderGVO-AnbaugebietezumSchutzederbenachbartenGVO-freienKultu-renzurAnwendungkommen.
AufdieseWeiselassensichfürdieGVOspezifischeProduktionskettenbilden,derenRückverfolgbarkeitvomFeldbisaufdenTellererleichtertwird.
ImaktuellenUmfelderachtetderBundesratdieVerlngerungdesMoratoriumsalsgerechtfertigt.
ImHinblickaufdieZukunftunddenFall,dassdieGVOeinhheresInteressegeniessten,giltes,eineglaubwürdigeundrationelleAlternativevorzu-schlagen.
FürdiesemFallschlgtderBundesratvor,dieGVO-ProduktioninGVO-Anbaugebietenzusammenzufassen.
Ererachtetdiesalseinedurchdachteundver-hltnismssigeLsung,umdieAusübungderKoexistenzimEinzelfallüberwachenzuknnen.
BBl20164Inhaltsverzeichnisbersicht21GrundzügederVorlage61.
1Ausgangslage81.
1.
1GentechnikinderSchweiz81.
1.
2HeutigeRechtslage91.
1.
2.
1GeltendesRecht91.
1.
2.
2DasMoratorium111.
1.
2.
3Standesinitiativen121.
1.
2.
4DieneuenTechnikenderPflanzenselektion131.
1.
2.
5FrühereRegelungsentwürfe141.
2DiebeantragteNeuregelung161.
2.
1VerlngerungdesMoratoriums161.
2.
2Koexistenzregelung171.
2.
2.
1KoexistenzzwischenGVOundNicht-GVO181.
2.
2.
2ErgnzungderRegelungaufgrundderErgebnissedesNFP59191.
2.
2.
3DieGVO-Anbaugebiete221.
3Mitwirkung241.
4AbstimmungvonAufgabenundFinanzen251.
5Rechtsvergleich,insbesonderemitdemeuropischenRecht252ErluterungenzueinzelnenArtikeln303Auswirkungen373.
1AuswirkungenaufdenBund373.
2AuswirkungenfürKantoneundGemeindensowiefürurbaneZentren,AgglomerationenundBerggebiete383.
3AuswirkungenaufdieVolkswirtschaft393.
3.
1WirtschaftlicheAuswirkungenaufdieAkteurederlandwirtschaftlichenProduktion393.
3.
2WirtschaftlicheAuswirkungenaufdieSaatgutunternehmen403.
3.
3AuswirkungenaufdenDetailhandel403.
3.
4AuswirkungenaufdieVerarbeitervonlandwirtschaftlichenErzeugnissen413.
3.
5AuswirkungenaufdieKonsumentinnenundKonsumenten413.
3.
6AuswirkungenaufdieForschungimBereichdergrünenBiotechnologien423.
3.
7AuswirkungenfürdiegesamteGesellschaft423.
4AuswirkungenaufdasGesundheits-undSozialwesen433.
5AuswirkungenaufdieUmwelt43BBl201654VerhltniszurLegislaturplanungundzunationalenStrategiendesBundesrates444.
1VerhltniszurLegislaturplanung444.
2VerhltniszunationalenStrategiendesBundesrates445RechtlicheAspekte445.
1Verfassungs-undGesetzmssigkeit445.
2VereinbarkeitmitinternationalenVerpflichtungenderSchweiz505.
2.
1Welthandelsorganisation(WTO)515.
2.
2EuropischeUnion535.
3Erlassform535.
4UnterstellungunterdieAusgabenbremse535.
5EinhaltungderGrundstzederSubventionsgesetzgebung545.
6DelegationvonRechtsetzungsbefugnissen545.
7Datenschutz55BundesgesetzüberdieGentechnikimAusserhumanbereich(Gentechnikgesetz,GTG)(Entwurf)57BBl20166Botschaft1GrundzügederVorlageMitdieserVorlageschlgtderBundesrateineneueGesetzesarchitekturfürdienaheundmittelfristigeZukunftvor.
DamitreagierteraufdieUnsicherheiten,dieZweifelunddieAblehnungderKoexistenz,dasheisst,deszeitgleichenAnbausvongen-technischvernderten(GVOundnichtverndertenOrganismeninderLandwirt-schaft.
DiebeidenKernpunktederRevisiondesGentechnikgesetzes,diedeneidge-nssischenRtenzurGenehmigungunterbreitetwird,sinddieMoratoriumsverlngerungeinerseitsunddieGrundstzederKoexistenzregelungzwischenGVO-undNicht-GVOandererseits.
HinzukommteineErgnzungbetref-fenddieZusammenfassungdesUmgangsmitGVOinderschweizerischenLand-wirtschaftinGVO-Anbaugebieten.
SeitderVerabschiedungdesGentechnikgesetzesvom21.
Mrz20011(GTG)imJahr2003,dasdieGrundstzefürdieNutzungvonGVOfestlegt,wurdenwesentli-cheSchrittefürderenUmsetzunginderUmweltunternommen.
ImJahr2008hatderBundesratdiedetailliertenVorschriftenderFreisetzungsverordnungvom10.
September20082(FrSV)betreffenddieFreisetzungsversuchemitGVOunddieFragenzurbiologischenSicherheitsowiezurmenschlichenundtierischenGesund-heitinBezugaufProdukteausderGentechnikrevidiert.
SeitherwirddieFragevonNutzenundRisikenderVerwendungvonGVO-Pro-dukteninderSchweizerLandwirtschaftheftigdiskutiert,wasdieKonkretisierungderGTG-Grundstzeimmerweiterverzgerthat,insbesonderedenSchutzderGVO-freienProduktionunddieMassnahmen,diediefreieWahlmglichkeitderKonsumentinnenundKonsumentengewhrleistensollen.
2005wurdeeinEntwurfeinerKoexistenzverordnungvorbereitetundindieVernehmlassunggegeben.
DerEntwurfwurdejedochmangelsInteressezurückgezogen,nachdemVolkundStndeam27.
November2005dieVolksinitiativefürLebensmittelausgentechnikfreierLandwirtschaft,diedieVerwendungvonGVOinderLandwirtschaftwhrendfünfJahrenuntersagte(Moratorium),angenommenhatten.
ImJahr2010hatderGesetzgeberbeschlossen,dasGentechnikmoratoriumumdreiJahrezuverlngern.
DieseEntscheidungwurdeinersterLiniemitderNotwendig-keitbegründet,dieErgebnissedesNationalenForschungsprogramms59NutzenundRisikenderFreisetzunggentechnischvernderterPflanzen(NFP59)abzuwar-ten,damitnichtgelsteFragenbeantwortetundVorschriftenunterBerücksichtigungderneustenKenntnisseerlassenwerdenkonnten.
DerGesetzgeberverknüpftediesesvorübergehendeVerbotmitderVerpflichtung,dasKoexistenzrechtzuergnzen.
Ende2012verlngertedasParlamentdasMoratoriumüberdieAgrarpolitik2014–2017umweiterevierJahreundschufsomitetwasmehrZeitfürdieAusarbeitungderKoexistenzregelung.
EsbeauftragtefernerdenBundesratmitderErarbeitungeinerMethodikzurEvaluationdesNutzensvongentechnischverndertenPflanzen1SR814.
912SR814.
911BBl20167undderErstellungeinerKosten-Nutzen-BilanzgentechnischvernderterPflanzenfürdieLandwirtschaft(Art.
187dLwG)3.
DieserBericht,derbisMitte2016vorge-legtwerdensoll,untersuchtdiepotenziellenVorteilederGVOgegenüberkonventi-onellhergestelltenProduktenundlandwirtschaftlichenProduktionsmittelnsowohlfürdieLandwirtschaftalsauchfürdieProduzentenunddieKonsumentinnenundKonsumenten.
DiedarinenthaltenenDetailinformationenergnzendenvorliegen-denRevisionsentwurfundbildendieGrundlagefürdiekommendeDebatteindenRten.
2013wurdenEntwürfefüreinenderungdesGentechnikgesetzesBerücksichti-gungderErgebnissedesNFP59undderGVO-freienGebietesowiefüreineVer-ordnungüberdieKoexistenzausgearbeitetundindieffentlicheVernehmlassunggeschickt.
LetztererwurdevonderMehrheitderLandwirtschafts-,Umwelt-undKonsumentenverbndesowievondenKantonenabgelehnt.
EinerseitssprachensiesichgegendielandwirtschaftlicheProduktionvonGVOaus,andererseitskritisiertensiedenVorschlagbetreffenddieGVO-freienGebietemitdemArgument,dassgetreudemVerursacherprinzipdieLastderKoexistenzvondenGVO-Produzentenzutragensei.
GestütztaufeindetailliertesGutachten,dieinsbesonderewhrendderVernehmlas-sunggeussertenMeinungenunddiedenkbarenKoexistenzoptionenschlgtderBundesrateinzweistufigesRegimevor:–KurzfristigundunterBerücksichtigungderMeinungderBevlkerung,derMehrheitderKantoneundderStakeholder,dieeineffnungderSchweizfürGVOablehnen,beabsichtigtderBundesrateineVerlngerungdesMora-toriums.
DiedafürangeführtenGründereichenüberreingesundheitsrele-vanteFragenhinaus.
–MittelfristigstrebtereinebreitangelegteDiskussionüberdiefürdieSchweizdenkbarenKoexistenzmglichkeitenan,dieschnellstmglichlan-ciertwerdensoll.
NebstderfürdieKoexistenznotwendigenRechtssicher-heitwillderBundesrateinModellfürdieKoexistenzverschiedenerFormenderLandwirtschaftnachdemGrundsatzdesVerursacherprinzipsschaffen.
Erschlgtvor,fürdenGVO-AnbaufunktionelleEinheiteninspezielldafürvorgesehenenZonen,dieGVO-Anbaugebiete,auszuscheiden.
DurchdieZu-sammenfassungderProduktionsollenspezifischeProduktionskettengebil-detundaufdieseWeisedieGefahreinerunbeabsichtigtenVermischungvonGVO-undGVO-freienProduktenverringertsowiedieRückverfolgbarkeiterleichtertwerden.
AusserdemwirdfürdieGVO-ProduzentendesKollek-tivsdieAusübungderKoexistenzerleichtert,dadieMassnahmenzurKoexistenznuraminnerenRandderGVO-AnbaugebietealsdichtesBandzumSchutzederbenachbartenGVO-freienKulturenzurAnwendungkom-menwerden.
AufdieseWeisebeabsichtigtderBundesrat,biszumAblaufdesMoratoriumsderSchweizeineKoexistenzregelungzugeben,diedenlandwirtschaftlichenStrukturenRechnungtrgtundzumSchutzederVielfaltderGVO-freienProduktionskettendie3Bundesgesetzvom29.
April1998überdieLandwirtschaft(LwG,SR910.
1).
BBl20168SchaffungspeziellerGVO-Produktionskettenfrdert.
ImGegenzug,unddankdergemeinsamenPlanungundBewirtschaftungderKultureninGVO-Anbaugebieten,kommendieProduzentenvonGVOindenGenussvonErleichterungenbeiderUmsetzungdertechnischenundorganisatorischenMassnahmen.
NachAnsichtdesBundesratsweistseinzweistufigerVorschlag,dergegebenenfallseineschrittweiseundkontrollierteffnungfüreineneueKulturartbeigleichzeitigerGewhrleistungderVerfügbarkeitunddesSchutzesGVO-freierKulturenermg-licht,denVorteilauf,dassereinekleinrumige,diversifizierteLandwirtschaftverteidigtundderMeinungderbetroffenenKreiseRechnungtrgt.
ErbieteteineglaubwürdigeAlternativezumMoratoriumundstellteineintegrativeundinnovativeLsungdar.
ImBestreben,einegrsstmglicheTransparenzsicherzustellen,willderBundesratdieGrundsatzdiskussionüberdenGVO-AnbauunddieKoexistenzmg-lichkeitenvonjenerüberdiereintechnischenKoexistenzmassnahmentrennen.
Deshalbhaterdaraufverzichtet,imRahmendieserVorlageeinedetaillierteVer-ordnungzurKoexistenzauszuarbeiten;erstnachderGrundsatzdiskussionwirdereinenentsprechendenVorschlagunterbreiten.
1.
1Ausgangslage1.
1.
1GentechnikinderSchweizDieGentechnikforschungkanninderSchweizinsbesondereindenBereichenGe-sundheitundPharmaindustrieaufeinelangeTraditionzurückblicken,diebisindie1970er-Jahrezurückreicht,alsdieerstenGentechnikversucheimgeschlossenenSystemdurchgeführtwurden(Laboratorien,Produktionsanlagen,Gewchshuser).
GemssderRegistrierungvonProjektenmitGVO4undderStatistikderEinschlies-sungsverordnungvom9.
Mai20125(ESV)habendieTtigkeitenmitGVO(For-schungsprojekte,diagnostischeAnalysen,Produktionsprozesse)zwischen1999und2015stetigzugenommen6.
ImVergleichzudenzahlreichenTtigkeitenmitGVOingeschlossenenSystemengibtesinderSchweizinderUmwelt,dasheisst,ausserhalbgeschlossenerSysteme,nurwenigeAktivittenmitPflanzen(grüneBiotechnologie).
Bis2012wurdenvereinzelteGesuchefürFreisetzungsversucheeingereicht(einGesuchimJahr2003,dreiimJahr2007).
Seit2013hatdieAnzahlGesuchezugenommen(einesproJahrzwischen2013und2016)dankderfinanziellenUnterstützung,dievomParlamentfürdieErrichtungeinesgeschütztenStandortsinZürich-Reckenholz(ProtectedSite)zurFrderungderForschungimBereichdergrünenBiotechnologiegesprochenwurde(BFI2013–20167):4VonderSchweizerischenKommissionfürbiologischeSicherheitSFBS(seit1996:EFBS)zuBeginnder1980er-JahreumgesetztePraxis.
5Verordnungvom9.
Mai2012überdenUmgangmitOrganismeningeschlossenenSystemen(ESV,SR814.
912).
6Umweltbericht2011,verffentlichtvomBAFUunterderAdressehttp://www.
bafu.
admin.
ch/publikationen/publikation/01608/index.
htmllang=de712.
033BotschaftüberdieFrderungvonBildung,ForschungundInnovationindenJahren2013–2016,BBl20123099ff.
BBl20169–2003wurdeeinGesuchfüreinenFreisetzungsversuchmitgentechnischver-ndertemWeizenbewilligt,dasvonderEidgenssischenTechnischenHochschuleZürich(ETHZ)eingereichtwordenwar(dieAussaatfandvon2004–2005inLindaustatt).
–ImRahmendesNationalenForschungsprogramms59NutzenundRisikenderFreisetzunggentechnischvernderterPflanzen(NFP59)wurdenimJahr2007einGesuchderETHZürichundzweiGesuchederUniversittZüricheingereichtundbewilligt.
DieseGesuchebezogensichaufgentech-nischverndertenWeizenundHybridpflanzen(Kreuzungzwischengen-technischverndertemWeizenundderWildpflanzeAegilopscylindrica).
–ImJahr2016sinddreiFreisetzungsversucheimGange:–FreisetzungsversuchvongentechnischverndertenWeizenlinienmiteinerverbessertenMehltauresistenz,umdieFunktionsweisederResis-tenzgenevonPflanzenzustudierenundFragenderBiosicherheitzuklren;–Freisetzungsversuchvongentechnischvernderten(cisgenen)Kartof-fellinienmiteinerverbessertenResistenzgegendenfalschenMehltau,umdieResistenzgegenlokale(schweizerische)IsolatedesKrankheits-erregerszustudieren,diephnotypischenEigenschaftenzuanalysierenundFragenderBiosicherheitzuklren;–FreisetzungsversuchvongentechnischverndertenApfelbumenmiteinerverbessertenFeuerbrandresistenz,umabzuklren,obdiecisgeneLiniemorphologische,physiologischeundgenetischeUnterschiedezurursprünglichenSorteGalaGalaxyaufweist,undFragenderBiosicher-heitzuklren.
AuchdieAnzahlProduktemitGVO8,derenInverkehrbringenbewilligtwurde,istderzeitrelativgering.
ZurzeitsindvierGVO-ProduktealsLebensmittelundTierfut-ter(MaisundSoja),vierEnzyme,VitamineundweitereGVO-Produktezugelassen.
TrotzderbestehendenBewilligungensindzurzeitkeinegentechnischverndertenLebensmittelindenVerkaufsregalenanzutreffen,undseitEnde2007wurdenkeinegentechnischverndertenFuttermittelmehrimportiert.
91.
1.
2HeutigeRechtslage1.
1.
2.
1GeltendesRechtGemssArtikel120derBundesverfassung(BV),deraufdasJahr1992zurückgeht,sindderMenschundseineUmweltvorMissbruchenderGentechnologiegeschützt(Abs.
1).
DerBundhatdenAuftrag,VorschriftenüberdenUmgangmitKeim-undErbgutvonTieren,PflanzenundanderenOrganismenzuerlassen;dabeimusserder8BewilligungsregisterdesBLV:http://www.
blv.
admin.
ch/themen/04678/04817/04833/04840/index.
htmllang=de.
9StatistikderGVO-Futtermittelimporte,erstelltdurchdasBLW.
BBl201610WürdederKreatursowiederSicherheitvonMensch,TierundUmweltRechnungtragenunddiegenetischeVielfaltderTier-undPflanzenartenschützen(Abs.
2).
InErfüllungdiesesAuftragshabendieEidgenssischenRteam21.
Mrz2003dasGTGbeschlossen.
DieseswurdevomBundesrataufden1.
Januar2004inKraftgesetzt,zusammenmitverschiedenennderungenvonGesetzenundVerordnungen,dieinsbesonderedenUmgangmitGVOregeln.
FürdenUmgangmitGVOsiehtdasGentechnikgesetzverschiedenePrinzipienvor:NachdemVorsorgeprinzipsindGefhrdungenundBeeintrchtigungendurchGVOfrühzeitigzubegrenzen10.
DasVorsorgeprinzipwirddurchdiegesetzlichePflichtzurstufenweisenRisikobeurtei-lung(Step-by-Step-Prinzip)konkretisiert.
DankdieserVorschriftkanndasntigeWissenerlangtwerden,umschrittweiseundmitdergebotenenVorsichtdieRisikeneinerGVO-ExpositionzunchstineinemstrengkontrolliertenSystem(geschlosse-nesSystem)undanschliessendineinemoffenenSystem(Umwelt)zutesten.
DesWeiterenermglichtdieseVorschrift,diefehlendenwissenschaftlichenDatenzurRisikoevaluationinFllenzuerheben,indenenneueTechnologienzumEinsatzkommenundErfahrungswertefehlen.
GemssGTGistdasInverkehrbringeneinesbestimmtenGVOinderUmwelterstdannzulssig,wennimgeschlossenenSystemundanschliessendmittelsFreisetzungsversuchennachgewiesenwurde,dassdiebiologischeSicherheitgewhrleistetist11.
DasGTGsiehthingegenvor,dassgen-technischvernderteWirbeltierenurfürZweckederForschung,TherapieundDiagnostikanMenschenoderTierenerzeugtundinVerkehrgebrachtwerdendür-fen12.
FolglichmüssenTtigkeitenmitnichtbereitsbewilligtenGVOingeschlossenenSystemenstattfinden13.
JenachBeurteilungdesmitderjeweiligenTtigkeitverbun-denenRisikosunterliegtdieseeinerMelde-oderBewilligungspflicht14,wobeiEinzelheitenunddasVerfahreninder2012totalrevidiertenESVgeregeltsind.
KnnenangestrebteErkenntnissenichtdurchVersucheingeschlossenenSystemengewonnenwerden,sodürfenGVOimVersuchfreigesetztwerden,soferndieSicherheitvonMensch,TierundUmwelteinschliesslichderbiologischenVielfaltgewhrleistetist.
15FreisetzungsversuchebedürfeneinerBewilligungdesBundes16,wobeiEinzelheitenunddasVerfahreninder2008totalrevidiertenFrSVgeregeltsind.
SchliesslichbedarfauchdasInverkehrbringenvonGVOeinerBewilligungdesBundes17,derenEinzelheitenundVerfahrenebenfallsinderFrSVgeregeltsind.
EineBewilligungunterliegteinerabschliessendenBeurteilungderRisikenfürdieGesundheitunddieUmwelt,diebelegenmuss,dassderbetreffendeOrganismussichnichtinunerwünschterWeiseaufdieUmweltauswirkt,insbesondere,dasserschützenswertePopulationennichtbeeintrchtigt,nichtzumunbeabsichtigtenAus-10Art.
2Abs.
1GTG.
11Art.
6GTG.
12Art.
9GTG.
13Art.
10Abs.
1GTG.
14Art.
10Abs.
2GTG.
15Art.
6Abs.
2GTG.
16Art.
11Abs.
1GTG.
17Art.
12Abs.
1GTG.
BBl201611sterbeneinerArtführt,nichtdenStoffhaushaltderUmweltoderwichtigeFunktio-nendesbetroffenenkosystemsschwerwiegendoderdauerhaftbeeintrchtigtundsichoderseineEigenschaftennichtinunerwünschterWeiseverbreitet18.
DarüberhinausmüssenbeimInverkehrbringenvonGVOjederzeitderSchutzderProduktionvonErzeugnissenohneGVOunddieWahlfreiheitderKonsumentinnenundKon-sumentengewhrleistetsein19.
HeutekonkretisiertArtikel9derFrSVdenSchutzderProduktionvonErzeugnissenohneGVO,underregeltgewisseVoraussetzungenfürdenAnbauvonGVOnachAblaufdesMoratoriumsingrobenZügen:Somüsseninsbesonderedieerforderli-chenAbstndezwischenKulturenmitundohnegentechnischvernderteOrganis-meneingehaltenwerden(Abs.
1Bst.
a),VorkehrungenzurVerhinderungvonVer-lustengentechnischvernderterOrganismengetroffenwerden(Abs.
1Bst.
c),dieQualittssicherungbeimInverkehrbringenvonGVOgewhrleistetsein(Abs.
3)undzahlreicheDokumentationspflichteneingehaltenwerden(Abs.
1bis5).
UntersagtistderdirekteUmgangmitundinsbesonderederAnbauvonGVOinbesondersemp-findlichenoderschützenswertenLebensrumenundLandschaften,dasheisst,inNatur-undLandschaftsschutzgebietennacheidgenssischemoderkantonalemRecht,anGewssern,inWldernsowieinJagdbanngebieten20.
1.
1.
2.
2DasMoratoriumVordemHintergrunddergeschildertenRechtslagehabenVolkundStndeam27.
November2005Artikel197Ziffer7BVzugestimmt,derdieschweizerischeLandwirtschaftwhrendfünfJahrenfürgentechnikfreierklrt.
Am10.
Mrz2010habendieEidgenssischenRtebeschlossen,dasVerfassungsmoratoriumumweite-redreiJahrezuverlngern,dasohnenderungseinermateriellenReichweiteinFormeinesneuenArtikelsindasGentechnikgesetz21überführtwurde.
FolglichsindfürdieseDauerTeiledesGentechnikgesetzesausserKraftgesetzt.
GekoppeltmitdiesemvorübergehendenVerbotergingandenBundesratderAuftrag,innerhalbdieserFrist(bis27.
November2013)diefürdenGVO-AnbauerforderlichenAus-führungsvorschriftenzuerarbeiten(sieheauchAntwortaufdieInterpellationAma-cker09.
374222undBotschaft09.
05623).
Am28.
Februar2012wurdedieMotionRitter(12.
3028)mit121Mitunterzeichnun-genimNationalrateingereicht.
SieverlangtedieErarbeitungvongesetzlichenBestimmungenfüreineVerlngerungdesgeltendenGentech-MoratoriumsfürdieLandwirtschaft.
DerVorstosswurdebegründetmitderanhaltendenSkepsisderBevlkerunggegenüberGVO,denmangelndenVorteilendermomentanoderdem-18Art.
6Abs.
3GTG.
19Art.
7und15–17GTG.
20Art.
8FrSV.
21Art.
37aGTG.
22AntwortdesBRaufdieInterpellationAmacker09.
3742,https://www.
parlament.
ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeftAffairId=20093742.
23Botschaft09.
056zurnderungdesGentechnikgesetzes(VerlngerungdesGVO-MoratoriumsinderLandwirtschaft):http://www.
news.
admin.
ch/NSBSubscriber/message/attachments/16387.
pdf.
BBl201612nchsterhltlichenGVO-SortenfürdieSchweizerLandwirtschaftunddenKosten,diedurchdieKoexistenzmassnahmenverursachtwerden.
Schliesslichwurdegeltendgemacht,dasssichdieSchweizerLandwirtschaftgemssVerfassungsauftragnach-haltigundmarktorientiertentwickelnmüsse.
DieMotionsahdasMoratoriumalsChance,diegentechnikfreieSchweizerLandwirtschaftalsqualitativhochstehendeLandwirtschaftzuprofilieren.
AnlsslichderPrüfungderAgrarpolitik2014–2017(AntragWalter98)wurdedieThematikderMotionRittervonderWAK-NaufgenommenunddieVerlngerungdesMoratoriumsumvierJahream26.
September2012durchdenNationalratange-nommen(112Stimmengegen62),ohneGegenstandeinesVernehmlassungsverfah-rensgewesenzusein.
DesWeiterenwurdedieMotionRitterdurchdenNationalratam28.
September2012mit123gegen62Stimmenangenommen.
Am5.
Dezember2012nahmauchderStnderateineVerlngerungdesMoratoriumsumvierJahreanundfolgtedamitdemNationalrat.
InseinerDiskussionzogermit22gegen12StimmendenVorschlagWaltergegenüberdemvomBundesratunterstütztenVorschlagGutzwiller(MoratoriumsverlngerungfürdreiJahre)vor.
SowurdedieBehandlungderMotionRitter,wievomBundesratvorgeschlagen,hinfllig.
InfolgederVerlngerungdesMoratoriums(ErneuerungdesArt.
37aGTG)wurdeauchderAuftragdesParlamentsbetreffenddieAusarbeitungeinerKoexistenzrege-lungautomatischverlngert.
ErgnztwurdedieserAuftragumdiePrüfungunddenEinbezugderErgebnissedesNFP59mitdemZiel,eineaufdenneustenwissen-schaftlichenErkenntnissenundeinerausreichendgesichertenRechtsgrundlageberuhendeKoexistenzregelungauszuarbeiten.
1.
1.
2.
3StandesinitiativenWhrenddererstenDiskussionüberdieVerlngerungdesMoratoriumshattendieKantoneGenf,Bern,JuraundNeuenburgInitiativeneingereicht(am2.
Mai,14.
Maiund18.
Dezember2008undam30.
Mrz2009),dieeineVerlngerungdesMorato-riumsvonArtikel197Ziffer7BVverlangten.
GestütztaufihrjeweiligeskantonalesRechtundunterVorbehaltdesVorrangsdesBundesrechtsverbotenanfangs2016vierKantone(TI,FR,GE,JU)denUmgangmitGVOinihrerLandwirtschaft.
24DenVerzichtaufdenAnbauvongentechnischverndertenPflanzenhabensiesowohlimBereichderLandwirtschaftalsauchimKonsumentenbereichpositivgewertetundeindeutigeVorbehaltegegenüberderNutzungdieserTechnologieinderLandwirtschaftangebracht.
UnterHinweisaufdiekleinrumigenlandwirtschaftlichenStrukturenfordertensievorallemmehrZeitfürdieKlrungderKoexistenzfragevonGVO-undkonventionellemAnbau.
Wei-tereKantone(BE,GR,VD,ZH)unterstützendieMglichkeiteinesnationalen24Füreinenberblickvgl.
Epiney/Waldmann/Oeschger/Heuck,S.
132ff.
;fürdieProble-matikderVereinbarkeitdieserkantonalenVorschriftenmitdemBundesrechtvgl.
S.
141f.
und146ff.
http://www.
bafu.
admin.
ch/biotechnologie/13902/13908/index.
htmllang=de.
BBl201613MoratoriumsoderprüfenkantonaleoderregionaleAlternativen.
2013erklrtensich85GemeindenfreiwilligzuGVO-freienGebieten.
1.
1.
2.
4DieneuenTechnikenderPflanzenselektionDasHauptinstrumentdieserneuenGenerationvonPflanzenzüchtungstechniken(NewPlantBreedingTechnologies,NPBT)sinddieDNA-Scheren.
MittelsdieserVerfahrenlassensichdieEigenschaftenvonOrganismenmitHilfederGentechno-logieverbessern.
VerglichenmitdenherkmmlichenTransgenesetechnikenermg-lichendieNPBT,dasErbgutvonPflanzenmiteinerbeispiellosenLeichtigkeitundPrzisionzuverndern.
MittelsdieserTechnologienlsstsichdieGenexpressionderProdukteverndern(Aktivierung,Hemmung,Mutation),womitsieneueModalit-tenderErbgutvernderungerffnen.
DazuzhltdieBearbeitungvonGenen(Geno-meEditing)mitHilfederNukleaseCRISPR-Cas9(NukleaseninVerbindungmiteinerGuideRNA),derenEinsatzbesondersvielversprechendist,aberauchver-wandteTechnikenwieetwadieZFN(Zinkfinger-Nukleasen),TALENs(transkripti-onsaktivatorartigeEffektornukleasen),dieOligonukleotid-gesteuerteMutageneseoderGen-SilencingdurchRNA-Interferenz.
NPBT-induziertenderungensindzwarkostengünstig,prziseundschnell,jedochnichtganzzuverlssig(Auswirkun-genausserhalbderStandorte,OffTargets).
AusserdemfehlenentsprechendeErfahrungswerte.
SoknnenandereStellenimErbgutverndertwerden(Mutatio-nen),wasverbundenistmitSchwierigkeitenimZusammenhangmitderLokalisie-rungdieserunbeabsichtigtensekundrenVernderungenundmglichenAuswir-kungenaufdenOrganismus.
Theoretischwreesmglich,beliebigebestehendeMutationenzuerkennen.
IhrUrsprung(natürlichoderNPBT-induziert)lsstsichjedochnichtüberprüfen,waseinoffensichtlichesProbleminBezugaufdieRück-verfolgbarkeitdarstellt.
MitdiesenneuenTechnologienzurVernderungvonLebe-wesenknntengentechnischvernderteOrganismenohnetransgenesErbmaterialgeschaffenwerden.
AufgrunddesveraltetenrechtlichenStatusdieserTechniken,insbesonderebezüglichihrerDefinition(FrSV;Richtlinie2001/18EG25),undderSchwierigkeitenbetreffenddieRückverfolgbarkeitderdamiterzeugtenProdukteknntendieseTechnikenfürdieIndustrieattraktivwerden,wennfürsiekeineKennzeichnungspflichtbesteht.
2007hatdieEuropischeKommissioneineArbeitsgruppezumThemaNPBTeinge-setzt.
BisheutehabendiebeidenzustndigenDirektionen,dieGDUmweltunddieGDGesundheitundLebensmittelsicherheitnochkeinebaldigeStellungnahmeangekündigt,obwohlanlsslichderVorstellungderArbeitenderArbeitsgruppedeswissenschaftlichenAusschussesderenDringlichkeitbetontwurde.
DadieKommis-sionkeineEntscheidungsbefugnisbesitzt,knntealleinederEuropischeGerichts-hofaufdieKlageeinesHerstellersodereinesVerbandeshinoderimRahmeneinerspezifischenVorabentscheidungfestlegen,obNPBTalsGVOeinzustufensind.
DerBundesratistsichderHerausforderungenbewusst,welchedierasanteEntwick-lunginderAnwendungdieserneuenTechnologien(insbesonderederCRISPR-25ABlL106,17.
4.
2001,S.
1–39BBl201614Cas9-Technologie,zudererst2012erstePublikationenerschienensind)sowohlhinsichtlichdesNutzungspotenzials,derdamitverbundenenRisikenalsauchderenrechtlichemStatusdarstellt.
ErvertrittebenfallsdieAuffassung,dasseinigederneuenTechnikenzurSelektionvonPflanzensortendieGrenzezwischenherkmmli-cherSelektionundGentechnologieinFragestellen.
DerimgeltendenRechtfestge-legteGeltungsbereichistangesichtsdertechnischenEntwicklunginderGentechno-logieüberholt.
InseinerAntwortaufdieparlamentarischeAnfrage(15.
1022Munz,RegelungsbedarfimBereichderGentechnik.
WassindGVO-Organismen)erklrtederBundesrat,dasserdieErgebnissederGutachtenundberlegungenderzustndigenmterabwartenunddieEntwicklungindenNachbarlndernverfolgenwolle,bevorersichindieserFragefestlege.
MitBlickaufdievorliegendeGesetzes-nderungistdieEinstufungderNPBTausschlaggebenddafür,obderenEinsatzdenKoexistenzregelnunterworfenwirdodernicht.
Esseidaraufhingewiesen,dassbereitsgesetzlicheGrundlagenbestehen,umübereinallflligesGesuchfürdasInverkehrbringenvonNPBT-ProduktenimEinzelfallzuentscheiden:DieArtikel159und160desLwGermchtigendenBundesratzumErlassvonVorschriftenfürdasInverkehrbringensolcherProdukte.
ObwohldergesetzlicheRahmenimMomentausreicht,bereitendiezustndigenBundesmtereineStellungnahmevor.
1.
1.
2.
5FrühereRegelungsentwürfeKoexistenzverordnungNachdemInkrafttretendesGTGimJahr2004wurdezwarnochkeinGesuchfürdasInverkehrbringengentechnischverndertenSaatgutseingereicht26.
TrotzdemmusstendieBestimmungendesGTGunddesLwGinBezugaufdasNebeneinandervonGVO-undherkmmlichenKulturenundaufdiezentraleFragederIsolationsab-stndezwischenFlchenmitGVO-undherkmmlichemAnbaukonkretisiertwer-den.
ZudiesemZweckwurdeeinEntwurfeinerKoexistenzverordnung27erarbeitet,derimOktober2005indieffentlicheVernehmlassunggeschicktwurde.
AngesichtsderStellungnahmen,diewhrendderffentlichenKonsultationeinge-reichtwurdenunddieeineerneutePrüfungdesEntwurfsbeiAblaufdesMoratori-umsforderten,hatdaszustndigeDepartementbeschlossen,dieArbeitenbiszumAbschlussdes2005lanciertenNationalenForschungsprogrammsNFP59zusistie-ren,damitdieProjektergebnisseberücksichtigtwerdenkonnten.
26Verordnungvom7.
Dezember1998überdieProduktionunddasInverkehrbringenvonpflanzlichemVermehrungsmaterial(Vermehrungsmaterial-Verordnung,SR916.
151).
27VerordnungüberKoexistenzmassnahmenbeimAnbaugentechnischvernderterPflanzensowiebeimUmgangmitdarausgewonnenemErntegut(Entwurfvom3.
Oktober2005):http://www.
admin.
ch/ch/d/gg/pc/documents/1292/Vorlage_d.
pdf.
BBl201615DasNationaleForschungsprogrammNFP59DasNFP5928NutzenundRisikenderFreisetzunggentechnischvernderterPflan-zenwurdeam2.
Dezember2005,alsokurznachAnnahmederVolksinitiativefürLebensmittelausgentechnikfreierLandwirtschaft,lanciert,umweitereErkenntnis-seüberdenNutzenunddiepotenziellenRisikengentechnischvernderterPflanzen(GVP)zugewinnen.
EinigefürdiehauptschlichausKleinbetriebenbestehendeSchweizerLandwirtschaftbesonderswichtigeAspektemusstengeregeltwerden,insbesonderedieKoexistenzvonherkmmlichemAnbauundvonGVO-Anbau.
DarüberhinauswurdenweitereAspekteimZusammenhangmiteinerLandwirt-schaft,dieGVPeinsetzt,untersucht,umfestzustellen,inwieferndieSchweizerGesellschafteineLandwirtschaftmitGVPgutheissenwürde,obdieseLandwirt-schaftrentablerundkologischerwre,undobdieKonsumentinnenundKonsumen-tenschliesslichaucheinenNutzendarausziehenknnten.
EntwurfzurKoexistenzregelungBerücksichtigungderErgebnissedesNFP59undderGVO-freienGebieteGestütztaufdieErgebnisseeinesRechtsgutachtensdesNFP5929,dasaufzeigt,dassdasGTGinseinerheutigenFormnichtalsabschliessendeGesetzesgrundlagefüreineneueundvollstndigeVerordnungdienenkann,diealletechnischenLandwirt-schaftsmassnahmenfürdieKoexistenzumfasst,erachtetederBundesratdiende-rungdesGTGalsgerechtfertigt.
DaherwollteerdasGTGsoergnzen,dasseiner-seitsdierechtlichenGrundlagenfürdasangestrebteKoexistenzregimegeschaffenundandererseitsalleerforderlichenMassnahmenzurGewhrleistungderKoexis-tenzvonGVOundNicht-GVOsowiezurTrennungderWarenflüssevomProdukti-onsortbiszumVertriebintegriertwerdenknnen;ausgenommenhiervonsinddiePunkte,diebereitsjetztindenbetreffendenGesetzengeregeltsind(z.
B.
Lebens-undFuttermittel).
201230legtederBundesrateinenneuenEntwurffürdieRegelungderKoexistenz,derdieAusscheidungvonGebietenmitgentechnikfreierLandwirtschaft,sogenann-teGVO-freieGebiete,vorsah,sowieeineneueKoexistenzverordnungvor.
ErbeauftragtedasUVEKunddasWBFmitderDurchführungeinerffentlichenVernehmlassung,dievom31.
Januar2013bis15.
Mai201331dauerteunddieergab,dassdervorgeschlageneRegelungsentwurfdeutlichabgelehntwurde.
28NationalesForschungsprogramm59(NFP59):http://www.
nfp59.
ch/d_portrait_details.
cfm.
29Schweizeretal.
,KoexistenzderProduktionmitundohnegentechnischvernderteOrganismeninderLandwirtschaft,RechtsvergleichsowieGrundlagenundVorschlgefürdiekünftigeRegulierungderSchweiz,Zürich/St.
Gallen2012.
30Art.
37aGTG.
31BerichtüberdieErgebnissedesVernehmlassungsverfahrensbetreffenddienderungdesBundesgesetzesüberdieGentechnik(BerücksichtigungderErgebnissedesNFP59undderGVO-freienGebiete)undderKoexistenz-Verordnung,http://www.
news.
admin.
ch/NSBSubscriber/message/attachments/42379.
pdf.
BBl2016161.
2DiebeantragteNeuregelung1.
2.
1VerlngerungdesMoratoriumsNebenderMachbarkeitderKoexistenzlstedieFragedesgleichzeitigenAnbausvonGVOundnicht-GVOeineDiskussionüberdielandwirtschaftlichenProduk-tionsmodelleunddieOrganisationlandwirtschaftlicherTtigkeitenindenlndlichenGebietenaus.
ImAuslandwirdinjenenLndern,dievielGVOanbauen,dieLand-wirtschaftineineraufdieWettbewerbsfhigkeitausgerichtetenIndustrialisierungs-logikgesehen.
InderSchweizwirddieselandwirtschaftlicheProduktionsweisestarkhinterfragt.
DieschweizerischeLandwirtschaftmussnmlichnebenquantitativenAspekten(Ertrag)auchAnforderungenandieLebensmittelsicherheit(ReduktionvonPestiziden)unddieAuswirkungenaufdieUmweltberücksichtigen.
VerschiedeneVernehmlassungen32undUmfragen33habeneinewachsendeSkepsisgegenüberdenGVOsowohlbeidenStakeholdern34alsauchinderBevlkerungaufgezeigt.
DieMehrheitderBevlkerung,derKantoneundderStakeholderlehnendieEinfüh-rungdesGVO-AnbausindieSchweizerLandwirtschaftnichtwegeneinerallflligbestehendenRechtsunsicherheitab,sondernweilsiedieSchweizerProduktionnichtfürGVOffnenwill,diesausGründen,dieweitüberdieursprünglichinsFeldgeführteLebensmittelsicherheithinausreichen.
SosindzahlreicheFragenwiezumBeispielBiosicherheit,RisikenfürBiodiversitt,WasserundBodensowieandereverbleibendenRestrisiken,diekomplexeUmsetzungineinerkleinrumigenLand-wirtschaft,dieKostenderKoexistenzfürdieAnbauervonGVO(Verlustvonland-wirtschaftlicherNutzflcheinfolgederEinhaltungdesAbstandszukonventionellenKulturen,TrennungderMaschinenundGerte,TrennungderWarenflüsseamLagerort)oderdiederzeitmangelndeVerfügbarkeitvonfürdieSchweizerLand-wirtschaftgeeignetenGVO-Sortennochunbeantwortet.
InAnbetrachtdieserEinwndebeabsichtigtderBundesrat,dasMoratoriumausGründenzuverlngern,dieweitüberdenGesundheitsschutzhinausgehen.
SeinerAnsichtnachknnendietechnischenundmateriellenKoexistenzvoraussetzungennichtohneeinevorausgehendeGrundsatzdiskussioninAngriffgenommenwerden,ansonstendieGefahrbesteht,dassdasVerfahrendefactogebremstoderabgelehntwird.
MitderMoratoriumsverlngerungumvierJahrebieteterdemGesetzgeberdieMglichkeit,einevertiefteundsachlicheDiskussionüberdieVor-undNachteilederEinführungderGVOodersonstigerInnovationenundderenAuswirkungenaufWirtschaftundUmweltzuführen.
DerBundesrathatimmerdieMeinungvertreten,dassderEinsatzeinerTechnologienichteinfürallemalverbotenwerdensoll,weil32BerichtüberdieErgebnissedesVernehmlassungsverfahrensbetreffenddienderungdesBundesgesetzesüberdieGentechnik(BerücksichtigungderErgebnissedesNFP59undderGVO-freienGebiete)undderKoexistenz-Verordnung,http://www.
news.
admin.
ch/NSBSubscriber/message/attachments/42379.
pdf.
33BerichtüberdieStakeholder-WorkshopszudenüberarbeitetenKoexistenzregelungenzwischenGVOundnicht-GVOhttp://www.
news.
admin.
ch/NSBSubscriber/message/attachments/42319.
pdf.
34Nichtregierungsorganisationen,Konsumentenverbnde,VertreterderLandwirtschaft,derNahrungsmittelproduktion,derForschung,derWirtschaftundderbetroffenenausserpar-lamentarischenKommissionen.
BBl201617diesdieInnovationbehindernwürde.
SeinerAnsichtnachmusseineDiskussionübereinenmglichenEinsatzvonSpitzentechnologieinderLandwirtschaftgeführtwerden,damitinZukunftentsprechendeProduktezurLsungkünftigerHerausfor-derungen(SachzwngefürdieProduktion,Ressourcenknappheit,Energie,Treib-hauseffekt,VerringerungderUmweltbelastung)produziertwerdenknnen.
AusdiesemGrundbeantragternichtnureineMoratoriumsverlngerung,sondernunter-breitetgleichzeitigVorschlgefüreinzukünftigesKoexistenzregime,dieeralssinnvollundverhltnismssigerachtet.
AusserdemsiehtdasGTGzurKonkretisie-rungdesVorsorgeprinzipsdieFrderungdesDialogsunddenEinbezugderStake-holderundFachleutevor.
DieVorschlgeeinesMoratoriumsundderAusscheidungvonGVO-AnbaugebietenstehensomitimEinklangmitdenZielendesGTG.
1.
2.
2KoexistenzregelungNachdemderBundesratmglicheVariantenderKoexistenzregelunggründlichgeprüftunddieErgebnissederverschiedenenVernehmlassungenzudiesemThemazurKenntnisgenommenhat,isterderMeinung,dassnichtübereinMoratoriumdiskutiertwerdenkann,ohnegleichzeitigeineAlternativeanzubieten.
DieseAlter-nativebestehtdarin,denGVO-AnbauzuregelnundstrengeStandardszuerlassen.
GestütztaufdasRechtsgutachtendesNFP59(vgl.
1.
1.
2.
3)bleibtderBundesratderAuffassung,dassdasGTGinseinerheutigenFormnichtalsabschliessendeGeset-zesgrundlagefürdieAnordnungallertechnischenLandwirtschaftsmassnahmenfürdieKoexistenzdienenkann.
Daherbeantragter,dasGTGsoergnzen,dassdierechtlicheLegitimationfürdasangestrebteKoexistenzregimegeschaffenundalleerforderlichenMassnahmenzurGewhrleistungderKoexistenzvonGVOundNicht-GVOsowiezurTrennungderWarenflüssevomProduktionsortbiszumVertriebintegriertwerdenknnen;ausgenommenhiervonsinddiePunkte,diebereitsjetztindenentsprechendenSpezialgesetzengeregeltsind(z.
B.
Lebens-undFuttermittel).
DerGVO-Anbau,wieerheutepraktiziertwird,liegtinderNotwendigkeitderIntensivierungundderMechanisierungbegründet.
DieüberwiegendeMehrheitderheutevertriebenenGVOwurdenmlichausdemBedürfnisnachregelmssigerenErtrgenundeinerflexiblerentechnischenBewirtschaftung(ReduktionderArbeits-zeitproHektar)nachdemModellderaufdemamerikanischenKontinentverbreite-tenintensivenLandwirtschaftherausentwickelt.
IndenbetreffendenLndernistaucheinezunehmendeundunvermeidlicheVorherrschaftdieserAnbauweisezubeobachten.
DieSchweizerLandwirtschafthingegenbewirtschaftetrelativkleineFlchen,istdiversifiziertundverstehtsichalslokaleundqualitativhochstehendeLandwirtschaft—allesEigenschaften,welchedieGVOfürdieSchweizerAgrarsys-temewenigattraktivmachen.
InAnbetrachtdieserTatsachenstelltsichdieFrage,obderindividuellbetriebeneundfaktischimganzenLandverbreiteteGVO-AnbaumitderAufrechterhaltungderWertederSchweizerLandwirtschaftvereinbarwre.
DasNebeneinandervonProduktionsartenmitunterschiedlichenPflichtenheftenwiedemkonventionellen,demintegriertenunddembiologischenAnbauwirdinderSchweizerLandwirtschafterfolgreichbetrieben.
AndersverhltessichmitdemBBl201618parallelenAnbauvonverschiedenenGVO-SortenundallenübrigenGVO-freienSorten.
ImerstenFallwirddieReinheitderProdukteauffreiwilligerBasisaner-kannt,obwohlsiefestgelegtenStandardsentspricht.
ImFallederKoexistenzvonGVO-undanderenKulturenmussdieReinheitderNicht-GVO-Sortenzwingendgewhrleistetsein,daandernfallsbeiVerstosseineStrafedroht.
MitderSchaffungmglicherGVO-ProduktionskettensolleninersterLiniedieWahlfreiheitunddieIdentittderLandwirtealleranderenProduktionskettengewahrtwerden.
AngesichtsderKomplexittdesSystemsmüssendieTtigkeitenderLandwirteundihrerPartnerindenAnbaugebietenkoordiniertwerden.
DerBundesratistdavonüberzeugt,dassdieKoexistenz,fallseinesolchebesteht,aufeinedenschweizeri-schenGegebenheitenentsprechendeWeisezuregelnist.
SeinerMeinungnachsolldieKoexistenznichtindividuell,sonderngemeinsammitderUnterstützungeinerTrgerschaftverwaltetwerden.
AusdiesemGrundschlgtderBundesratdieBil-dungvonGVO-Anbaugebietenvor.
1.
2.
2.
1KoexistenzzwischenGVOundNicht-GVOEsisterwiesen,dassMassnahmenentlangdergesamtenProduktionskettegetroffenwerdenmüssen,umdieProduktionskettenvonderAussaatbisaufdenTellerabzu-dichten,wiediesdasGTGbereitsheutevorschreibt(Art.
7und16)35:aufdemFeld,andenLagerortenundindenLandwirtschaftsbetrieben,andenVerarbeitungs-(Mühlenusw.
)undVertriebsortensowiebeimTransport.
DietypischstenKoexis-tenzmassnahmen,dieebenfallsbreitdiskutiertwurden,betreffendieIsolationsab-stndezwischenAnbauflchenmitGVOundohneGVO.
Wieerwhnt,schreibtdasGTGschonheutevor,dassbesondereVorsichtsmassnahmenzutreffensind,umVermischungenzwischenGVOundNicht-GVOzuverhindernundumdenher-kmmlichenAnbauzuschützen.
ImvorliegendenEntwurfzurnderungdesGTGwirddieArtdereinzuführendenVorsichtsmassnahmenprzisiert,darunterdieeinzuhaltendenIsolationsabstndezudenherkmmlichenKulturen.
ZudieserAuf-lagekommenweitereKoexistenzmassnahmenzurVerhinderungvonversehentli-chenVermischungenmitGVOundNicht-GVOhinzu,dievondenberücksichtigtenSorten,vonderProduktionsartundvonvorhersehbarenexogenenFaktoren(FlchedesGVO-Felds,AufbauvonLandschaftundTopografie)sowievonanderenweni-gerbeherrschbaren,aufrtlicheodervorübergehendeGegebenheitenzurückzufüh-rendenParameternabhngen,zumBeispielderRichtungundStrkederlokalenWinde,diediePollenverbreitungsteuern.
EsbestehteinengerZusammenhangzwischenderZerstückelungderParzellenundderAnzahlLandwirteeinerseitsundderKomplexittunddenKostenderAnwendungderKoexistenzmassnahmenumdieGVO-Parzellenherumandererseits36.
35Vergleicheauch:ElementezumVerstndnisvonArt.
7GTGvonChristophErass,inSchriftenzumRechtdeslndlichenRaums,DikeVerlag,inVorbereitung.
36ModellzurBeurteilungderKostenderKoexistenz,ForschungsinstitutfürBiolandbauFiBL:http://www.
bioaktuell.
ch/de/pflanzenbau/gvo-bedeutung.
html.
BBl201619HinsichtlichderAnwendungsbedingungen,welchedieKoexistenzamProduktions-ortundentlangderProduktionskettesicherstellensollen,istdieKoexistenzamProduktionsortzurzeitrudimentrgeregelt(Art.
9ESV).
InBezugaufdieTrennungderWarenflüsseistsieimLebensmittelgesetz37geregelt.
FürdieLandwirtschaftistdieKoexistenzvonkulturartspezifischenProduktionssystemenansichkeinneuesProblem,zahlreicheklassischeProduktionskettensinddamitschonkonfrontiert.
ImFallederGVOwirdeinandererZweckverfolgt:Esgehtnmlichdarum,diegesam-telandwirtschaftlicheProduktionvorVermischungenausderGVO-Produktionzuschützen.
DieKoexistenzsolldiezeitlicheundrumlicheAnordnungderParzellenfestlegen,umungewollteAuskreuzungenoderVermischungenzwischengentechnischvern-dertenKulturenundkonventionellenoderbiologischenKultureneinzuschrnken.
DieKoexistenzmassnahmenmüssentechnische,physischeundorganisatorischeMassnahmenumfassen,umeineVermischungvonGVOundNicht-GVOsowieeineunfreiwilligeFreisetzungaufLandwirtschaftsparzellenundderenUmgebungzuverhindern(Isolationsabstnde,BekmpfungvonDurchwuchs).
DazukommenMassnahmenzurIsolationamLagerortundbeiderVerarbeitung,welchedieTren-nungbeiderKettensicherstellen.
ZudemsindgeeigneteorganisatorischeMassnah-men(vorgngigeMeldungdesGVO-Anbaus,Onlineverzeichnis)undKommunika-tionsmassnahmen(InformationüberdasProduktunddieArtderVerwendung)vorzusehen.
AngesichtsderKomplexittderverschiedenenProduktionsartenmüs-sendieTtigkeitenderLandwirteundihrerPartneraufderEbenederAnbaugebietekoordiniertwerden.
DerBundesratmchteeineGrundsatzdiskussionüberdieAusgestaltungdeszukünf-tigenKoexistenzregimeserffnen.
Ererachtetesalssinnvoll,dieDiskussionüberdieGrundsatzfragenundjeneüberdietechnischenAspektederKoexistenzgetrenntzuführen.
AusdiesemGrundenthltdieserVorschlagkeineDetailszudenfürdieAnwendungderKoexistenzerforderlichentechnischenMassnahmen(z.
B.
Tren-nungsabstnde,unterschiedlicheBlütezeiten,technischeBewirtschaftung).
DiesewerdengegebenenfallsineinerweiterenVorlage(Koexistenzverordnung)geregeltwerden.
1.
2.
2.
2ErgnzungderRegelungaufgrundderErgebnissedesNFP59NebendenErkenntnissenausdennaturwissenschaftlichenNFP59-Projekten,dieinersterLiniefürdieAusarbeitungeinerKoexistenzregelungaufVerordnungsstufevonBedeutungsind,wurdenfürdieAusarbeitungderVorlagebezüglichderAnpas-sungderBestimmungendesGentechnikgesetzesdieResultatedesNFP-59-ProjektsKoexistenzvonPflanzenproduktionmitundohneGentechnik–MglichkeitenderrechtlichenRegulierungundderpraktischenUmsetzung(Koexistenz-Projekt)unter37Bundesgesetzvom9.
Oktober1992überLebensmittelundGebrauchsgegenstnde(LMG,SR817.
0)undentsprechendeVerordnungen.
BBl201620derLeitungvonProf.
Dr.
RainerJ.
Schweizerherangezogen38.
Nebendenausführli-chenGrundlagearbeitenzurbestehendenschweizerischenGesetzgebungimBereichderKoexistenzsowieVergleichenzumeuropischensowieinternationalenRechtsindvorallemdieEmpfehlungenderAutorenfüreinemglicheKoexistenzordnungzuberücksichtigen.
ZumeinenschlagendieAutorenvor,dieZielnormvonArtikel7GTGzwarbeizu-behalten,nebenihrabereineumfassendeDelegationsnormzugunstendesBundes-ratsfürdenErlassvonBestimmungen,diedasNebeneinanderverschiedenerPro-duktionsformengarantierensollen,imGTGzuschaffen39.
DieallgemeineFormulierungvonArtikel7GTGsowiedieallenfallspunktuellzustzlichhinzu-ziehbarenanderenDelegationsnormendesGTG(z.
B.
Art.
12,16Abs.
2,19GTG)lassendenSchlusszu,dasssichaufdiebestehendenRechtsgrundlagendesGTGderzeitnureinesehrrudimentreKoexistenzordnungstützenlsst40.
DerBundesratistderAnsicht,dassdasGTGdurchausgewhlteDelegationsnormenergnztwer-denmuss,umdieKoexistenzregelungkonsistentundabschliessendumsetzenzuknnen–nichtzuletztauch,umindiesemBereichfürmehrRechtssicherheitzusorgen.
DieVorlagesiehtdaherdieAnpassungvonArtikel7durchdieEinfügungeinesneuenAbsatzes2vor,inwelchemderBundesratzumErlassvonBestimmun-genzumSchutzederProduktionvonErzeugnissenohnegentechnischvernderteOrganismensowiezumSchutzederWahlfreiheitermchtigtwird(vgl.
Ziff.
2).
AuchsolldieTragweitederDelegationsnormvonArtikel16Absatz2GTGzurWarenflusstrennungprzisiertwerden.
AusserdemisteineDelegationsnormimBereichderAusbildungvonPersonen,diemitgentechnischverndertenOrganis-menumgehen,vorgesehen(Art.
15a).
DerBundesrattrgtdamitdenErkenntnissendesNFP59Rechnung.
WeiterenHandlungsbedarfsehendieAutoreneineranderenNFP-59-StudiezumThemaKonzeptezumVollzugderffentlichenInformationgemssGTG(Infor-mationsprojekt).
Sieschlagenvor,dieBestimmungenüberdieInformationsmg-lichkeitenimRahmendesVerwaltungsverfahrensrechts(z.
B.
Akteneinsicht)besservonjenenüberdieInformationunddenDialogmitderffentlichkeitzutrennen.
AusserdemsehensieVerbesserungspotentialbeiderKommunikationsttigkeitderKommissionensowiebeimEinsatzmodernerKommunikationsmittel41.
DerBundes-raterachtetdiebestehendenGrundlagenimGTG,insbesondereArtikel18,sowiedieBestimmungendesffentlichkeitsgesetzesvom17.
Dezember200442derVer-waltung(BG)indiesemBereichalsausreichend.
InwieweiterdenDialogmitder38SieheZusammenfassungunterhttp://www.
nfp59.
ch/files/dokumente/Schweizer_Rainer_J.
_2_Summary_D_E.
pdf;s.
RainerSchweizeret.
al.
,KoexistenzderProduktionmitundohnegentechnischvern-derteOrganismeninderLandwirtschaft,Zürich/St.
Gallen2012.
39Schweizeret.
al.
,Koexistenz,N53.
40Vgl.
ebd.
,N91.
41S.
Zusammenfassungunterhttp://www.
nfp59.
ch/files/dokumente/Schweizer_Rainer_J.
_1_Summary_D_E.
pdf.
42SR152.
3BBl201621ffentlichkeitimBereichderGentechnologieführtundfrdert,haterinseinemBerichtinZusammenhangmitdemPostulatLeumann43bereitsdargelegt.
DieAutorendesInformationsprojektsschlagenausserdemeineNeuregelungderKennzeichnungs-undSchwellenwertbestimmungenbezüglichgentechnischvern-derterProduktevor.
Soregensiean,imGTG(Art.
17)eineallgemeingültigeDefi-nitionderunbeabsichtigtenSpurenvonGVOeinzuführen,aufdiediebetroffenenVerordnungen(Freisetzungsverordnung,Vermehrungsmaterial-Verordnung,Le-bensmittelverordnungetc.
)alsGrundlagefürihreeigenenRegelungenkünftigverweisensollen.
AusserdemsehensieeinenVerweisaufdieineinemDrittstaatbewilligtengentechnischverndertenOrganismenvor.
DerBundesratistderAn-sicht,dassdiebestehendenBestimmungenüberdieKennzeichnungs-undSchwel-lenwertenichtindemvondenAutorenvorgeschlagenenAusmasszuharmonisierensind,dadieVoraussetzungenfürdasInverkehrbringenunddieKennzeichnunginsbesonderevonSaatgut,Futter-undLebensmittelnnichtdieselbensindundauchzwischeneinemdirektenundindirektenUmganginderUmweltunterschiedenwerdenmuss.
EinenweiterenAnpassungspunktsehendieAutorendesKoexistenz-Projektsbezüg-lichderHaftpflichtbestimmungendesGentechnikgesetzes(Art.
30ff.
).
Siebemn-geln–nebengrundstzlicherKritikamsogenanntenLandwirtschaftsprivileg(Haf-tungskanalisierungaufdenBewilligungsinhaber)–inersterLinieUnklarheiteninBezugaufdenSchadensbegriff.
SiesehendiemglichenSchdenbeiderAuskreu-zungeinergentechnischverndertenPflanzemiteinernichtgentechnischvernder-tenArtalsreineVermgensschdenan,dienachdemGTGnurersetztwerdenknnen,wennsiewiderrechtlichsind.
DasichimGTGkeinediesbezüglicheSchutznormfindenlasse,seiendieseSchdennichtgedeckt,undauchdasallgemei-neHaftpflichtrecht(Art.
41OR)helfenichtweiter44.
DerBundesratistderMei-nung,dassdieHaftpflichtbestimmungendasErgebniseinesinlangenBeratungenaustariertenKompromissesimRahmenderursprünglichenGenlex-Vorlagedarstel-lenundsichderzeitkeinunmittelbarerHandlungsbedarffürderenAnpassungauf-drngt.
AuchwennesausdenMaterialiennichtausdrücklichhervorgeht45,soscheintdochdasParlamentbeiseinenDebattendavonausgegangenzusein,dassSchdenanKulturpflanzen,diedurchAuskreuzungvongentechnischverndertenSortenentstandensind,etwaweilsichdieErntenichtmehralsgentechnikfreiesProduktverkaufenlsst,keinereineVermgensschden,sondernSachschdenoderzumindestVermgensschden,dieaufeinemSachschadenberuhen,darstellen.
DieswirdauchinderLehrevertreten46.
TatschlichereineVermgensschden,etwawenndernichtvoneinerAuskreuzungbetroffenebenachbarteLandwirtseinePro-dukteaufgrunddesschlechtenImageseinerRegionwenigergutverkaufenkann,4309.
3794–FrderungdesffentlichenDialogsüberdieGentechnikimAusserhumanbe-reich;Berichteinzusehenunter:http://www.
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ch/NSBSubscriber/message/attachments/24249.
pdf.
44Schweizeret.
al.
,Koexistenz,N242ff.
45SieheetwaBotschaftzurnderungdesBundesgesetzesüberdenUmweltschutz,BBl20002391,2431ff.
46ChristianHediger,DieHaftungsbestimmungendesGentechnikgesetzes(Art.
30–34GTG),BeurteilungundVergleichmitderHaftungsregelungdesdeutschenGentechnik-gesetzes,DissertationLuzern,Zürich/Basel/Genf2009.
BBl201622sollenweiterhinnichtvondenHaftpflichtbestimmungenerfasstwerden;hierzusiehtderBundesratjedenfallskeineNotwendigkeiteinerdiesbezüglichenSchutznorm.
LetztlichsehendieAutorendesKoexistenz-ProjektsAnpassungsbedarfimRahmenderStrafbestimmungendesGentechnikgesetzes.
SiebemngelndieStrafandrohun-genalszupauschalundunprzise.
DerBundesraterachtetdiemglichenDefiziteimBereichderStrafbestimmungendesGTGalsThematik,dienichtnurdasGentech-nikgesetz,sondernvielmehrauchandereErlassedesUmwelt-undVerwaltungs-rechtsbetrifft.
InsofernsiehtderBundesratkeinenspezifischenHandlungsbedarffürdasGentechnikrecht,sondernregtan,dieStrafbestimmungendesUmweltrechtszugegebenerZeitimRahmeneinerGesamtschauzuüberprüfenundgegebenenfallsanzupassen.
1.
2.
2.
3DieGVO-AnbaugebieteDerBundesratistderAnsicht,dassdieKoexistenzalskollektiveStrategieinfunkti-onalenEinheitenausgestaltetwerdensoll(vgl.
1.
2.
2).
DasZusammenfassenvonParzellenzuProduktionsinseln,sogenanntenGVO-Anbaugebieten,führttendenziellzueinerVerringerungdesAufwandsfürdieEin-führungderKoexistenz,weildieKontaktflchenzwischenGVO-undherkmmli-chenKulturenbeschrnkterunddieVermarktungseinheitenwenigerzahlreichsind.
DieGVO-AnbaugebietesindsomiteinMittel,umdieKoexistenzkostenzusenkenunddenAufwandfürderenUmsetzunggetreudemVerursacherprinzipundderAbsichtdesGTGaufdieBewirtschaftervonGVO-Flchenzuübertragen.
DieAusscheidungvonGVO-AnbaugebietenermglichteineeffizientereKontrollederAnwendungderKoexistenzmassnahmenamUrsprungsort,vereinfachtdieRückverfolgbarkeitderGVO-ProdukteundentsprichtvollumfnglichdemmitdemGTGverfolgtenSchutzzweckinBezugaufdieWahlfreiheitderKonsumentinnenundKonsumentenunddenSchutzderGVO-freienProduktionskettensowieinBezugaufdieinderGentechnikgesetzgebungfestgeschriebenenInformationspflich-ten47.
WennGVO-Produzentengezwungenwerden,sichzuGVO-Anbaugebietenzusam-menzuschliessen,stehtdieszwarimWiderspruchzumGrundrechteinesLandwirts,denAnbauortunddieanzubauendenSortenfreizuwhlen(EigentumsgarantieundWirtschaftsfreiheit).
DerBundesratistaberderAnsicht,dassdieallflligeEin-schrnkungderGrundrechteeinesLandwirtes,deramindividuellenAnbauvonGVOgehindertwird,durcheinüberwiegendesffentlichesInteressegerechtfertigtwerdenkann,beispielsweisederkorrektenundwirksamenUmsetzungderKoexis-tenz;diesewiederumisteineunabdingbareVoraussetzungfürdieGewhrleistungeinerGVO-freienProduktionist,dieaufdemFeldbeginnt.
AusserdemgehtderBundesratdavonaus,dassdieEinschrnkunginsofernverhltnismssigist,alseimLandwirtineinemGVO-Anbaugebiet,indemdieAusübungderKoexistenzfürihnvorteilhaftist,trotzdemGVOanbauenkann.
47Art.
18und24GTG(SR814.
91).
BBl201623FunktionsweisederGVO-AnbaugebieteDieVerantwortungfürdieUmsetzungderKoexistenzgegenüberdenGVO-freienProduktionsartenliegtbeidenLandwirtendesGVO-Anbaugebiets.
DasModellderGVO-Anbaugebietesiehtvor,dassBewirtschafter,diedenAnbauvonzugelassenenGVO-Sortenintegrierenmchten,sichmitanderenInteressiertenunterderFührungeinerTrgerschaftorganisieren,umaufdieseWeiseeinealsGVO-AnbaugebietanerkannteFlcheauszuscheiden.
UmeinegewisseEinheitlich-keit,KohrenzundGlaubwürdigkeitsicherzustellen,mussdasGVO-AnbaugebietbestimmteAnforderungenerfüllen,dievomBundfestgelegtwerden.
DieEinheit-lichkeit(zusammenhngendesGebietohneEnklaven)desGVO-Anbaugebiets,dieDauerdesZusammenschlussesunddieAusnahme-undSistierungsbedingungensowiedieZuweisungvonKompetenzenundZustndigkeitensindimGesetzdefi-niert.
DieLandwirteverpflichtensichvertraglich,ihreArbeitskraft,ihreFelderundihreProduktionzusammenzulegen.
SiefunktionierenvomFeldbiszumVertriebalsProduktionseinheitundhaltendieKoexistenzmassnahmengegenüberdenGVO-freienKulturenausserhalbdesGVO-Anbaugebietsein.
AlleLandwirte,diediesesAnbaugebietbewirtschaften(100%),müsseninsbesonderedokumentieren,wiesiedieProduktionentsprechenddengeltendenVorschriftenüberdieKennzeichnungvonGVO-Produktenzuorganisierengedenken,undsichverpflichten,dieProdukti-onsstandardsderPflichtenhefte,diefürdieProduzentenausserhalbdesGVO-Anbaugebietsgelten,einzuhalten.
ZugelasseneGVO-SortenknnensiedortohnebesondereTrennungsmassnahmenzwischenParzellenmithnlichenKulturenan-bauen,wennsiedieswünschen(Interesse,Singularitt)oderdieNotwendigkeit(Marktbedingungen,Fruchtfolge)besteht.
DieseMassnahmenwerdenhinfllig,wenndieErnteunterdergleichenBezeichnung(GVO)zusammengelegtwird.
DasFunktionskonzeptdesGVO-AnbaugebietssowiedievondenBewirtschafterndiesesGebietseingegangenendetailliertenvertraglichenVerpflichtungenknnenüberdieTrgerschaftbeidenBundesbehrdeneingereichtwerden.
Dieseprüfen,oballeAnforderungenerfülltsind,wobeiauchdiebetroffenenKantonezurStellung-nahmeeingeladenwerden,underteilendieallflligeAnerkennung.
InihrerStel-lungnahmebeurteilendieKantonedasProjektfüreinGVO-AnbaugebietunterBerücksichtigungderihnenbekanntenBesonderheitendesStandortsmitdemZiel,beispielsweisebesondereLandwirtschaftsstrukturenzuschützenoderFlchenmithohemNaturwertineinerbestimmtenRegionzufrdern.
DieKantoneknnenvondieserMglichkeitGebrauchmachen,umBiotopeoderbesondersempfindlicheLandschaftenzumelden(Art.
8FrSV),indenenderlandwirtschaftlicheUmgangmitGVOverbotenodernichterwünschtist.
SoknnensieauchPraktikenwiebeispielsweisedieBienenzuchtberücksichtigen,fallsinderenRahmenHonigohneSpurenvonGVO-Pollenhergestelltwerdensoll.
UmdieRückverfolgbarkeitderGVO-Kulturenzugewhrleisten,wirdeinVerzeichnisgeführt.
DieKostenfürdieTrennungvonGVO-undGVO-freienProduktionskettenund-wegenwerdeninternalisiertundvonderFunktionseinheitgetragen.
DerKoordina-tionsaufwandsolltedurchdenGewinnausdergemeinsamenBewirtschaftungunddieGrssenvorteilekompensiertwerden.
BBl201624DieBildungvonGVO-Anbaugebietenzieltdaraufab,dieGVO-ProduktionunddieProduktionskreislufeinbestimmtenGebietenzusammenzufassen.
DamitsolltedieKoordinationunterdenbetroffenenLandwirtengefrdertunddieUmsetzungbe-stimmtertechnischerMassnahmenzurTrennungderProduktionsketteninnerhalbdessogebildetenAnbaugebietserleichtertwerden.
DurchdieZusammenlegungvonParzellenknnendieProdukteausdenGVO-AnbaugebietenvomFeldüberdieLagerungbiszumVertriebeineeigeneProduktionskettebilden.
DieSichtbarkeitunddieRückverfolgbarkeitdesProzessessolltenerhhtundgleichzeitigdieGefahrunbeabsichtigterVermischungenamUrsprungsortvermindertwerden.
UmsolcheZusammenlegungenzufrdern,kannderBundimEinzelfallzustzlichespezifischeKriterienerlassenwiezumBeispieleineMindestflche,eineMindest-produktionsmengeoderaberspezifischeKriterieninAbhngigkeitvonderArtderindenGVO-AnbaugebietenbewirtschaftetenKulturenoderSorten(Saatgutproduk-tion,agronomischeoderbiologischeEigenschaften).
DadieUmsetzungdertechni-schenundorganisatorischenMassnahmenadministrativunterstütztundstrengerüberwachtwird,bietetdieProduktionindenGVO-AnbaugebieteneinezustzlicheGarantiefürdieEinhaltungderReinheitsnormen.
AusserdemerzielendieBewirt-schafterdankdenGrssenvorteilenunddervereinfachtenOrganisationeinenMehrwert.
1.
3MitwirkungDerRegelungsentwurftrgtinseinerheutigenFormdeninderVernehmlassunggeussertenMehrheitsmeinungensowiedenForderungenausLandwirtschafts-undKonsumentenkreisenRechnung.
ErgebnissedesVernehmlassungsverfahrensZumerstenEntwurfderKoexistenzregelung,derdieErgebnisseausdemNationalenForschungsprogrammNFP59berücksichtigte,wurdeimerstenHalbjahr2013eineffentlicheAnhrungdurchgeführt.
DieErgebnissediesesVernehmlassungsverfah-renssindineinemBerichtzusammengefasst,denderBundesratam18.
Dezember2015zurKenntnisgenommenhat48.
DieimvorliegendenEntwurfvorgeschlageneKoexistenzregelungwurdeentsprechenddeninderVernehmlassungangebrachtenBemerkungenabgendert.
DarüberhinauskonntendiebetroffenenKreiseimJuli2014zudenOptionenderKoexistenzregelung,insbesonderezudenGVO-AnbaugebietenundzumGentechnikmoratoriuminderSchweiz,Stellungnehmen.
DieErgebnissediesesVernehmlassungsverfahrenssindGegenstandeinesseparatenBerichts.
InAnbetrachtderbereitsdurchgeführtenVernehmlassungenundnachEinarbeitungderVorschlgeundKommentarederVernehmlassungsteilnehmerindenEntwurfhatderBundesratanseinerSitzungvom18.
Dezember2015beschlos-sen,dieseVorlageohneeineweitereffentlicheKonsultationzuüberweisen,dasich48BerichtüberdieErgebnissedesVernehmlassungsverfahrensbetreffenddienderungdesBundesgesetzesüberdieGentechnik(BerücksichtigungderErgebnissedesNFP59undderGVO-freienGebiete)undderKoexistenz-Verordnung,http://www.
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pdf.
BBl201625dieStakeholderanlsslichvonWorkshopszudenOptionenussernkonnten49.
EinekürzlichdurchgeführteUmfragehatergeben,dasszwischen2009und2015dieAblehnungderGVOinLebensmittelnzugenommenhat.
MeinungderLandwirtschaftskreiseundderKonsumentenschaftAufderGrundlagederobenerwhntenBerichtelsstsichabschtzen,wiedieseVorlagevondenbetroffenenStakeholdern,allenvoranvonderLandwirtschaftundderKonsumentenschaft,aufgenommenwürde.
DieLandwirtschafts-undKonsum-entenkreisehabensichgegendenAnbauvonGVOinderSchweizausgesprochen.
Dieeinen,weildiederzeitaufdemMarktverfügbarenGVOfürdieSchweizerLandwirtschaftnichtvonInteressesind,dieanderen,weilsiesichweigern,GVOzukonsumierenundwegenderEinführungvonGVOinderSchweizerLandwirtschaftkeineVerkleinerungdesAngebotsanGVO-freienLebensmittelnhinnehmenwollen(vgl.
ausführlicherunter1.
2.
1).
1.
4AbstimmungvonAufgabenundFinanzenDieserEntwurfverndertdieAufgabenteilungzwischendemBundunddenVoll-zugsorganennichtgrundlegend,sondernersiehthchstenseineleichteErweiterungderAufgabendieserOrganevor.
DieprzisenBestimmungendiesesEntwurfsersetzenjenedesgeltendenRechts(bestehenderArt.
19)undzielenaufdieEinhal-tungderGrundstzederbestehendenArtikel6–9ab.
IndiesemSinneergebensichausdenPrzisierungendesneuenArtikels19akeineeigentlichenneuenAufgaben.
Diesesindgesetzlichbereitsverankert,nuristderenAnwendungwegendesMorato-riumszurzeitsistiert.
DieMittel,umdiekonkreteUmsetzungderAufgaben(Dos-sieranalyse)zufinanzieren,werdenjedochaufdemVerordnungswegbeantragt.
DerVollzugdieserAufgabenistsogeregelt,dasssichdiezustndigenBehrdenergn-zensollen.
DerEntwurfsiehtkeineneuenSubventionenundkeinefinanziellenMittelfürdiedarinfestgelegtenneuenPflichtenvor.
1.
5Rechtsvergleich,insbesonderemitdemeuropischenRechtAusserhalbderEuropischenUnionhabenvondengrossenGVO-Produzentenln-dernnurwenigeLnder,nmlichBrasilienundIndien,verbindlicheKoexistenzge-setze.
DiesesRegelungsvakuuminBezugaufdieKoexistenzlsstsichdurchdieTatsacheerklren,dassGVOindenmeistendieserLndernichtalsbesonderemarktfhigeProduktebetrachtetwerden,weilsieeinegentechnischeVernderungerfahrenhaben.
SiewerdengenaugleichwiedieProdukteausderherkmmlichenLandwirtschaftgeregelt,dasheisst,aufderGrundlageihrerneuenEigenschaftundihrerZusammensetzung.
FallsIsolations-oderTrennungsmassnahmenzwischen49BerichtüberdieStakeholder-WorkshopszudenüberarbeitetenKoexistenzregelungenzwischenGVOundnicht-GVO,http://www.
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BBl201626verschiedenenangebautenSortenangewandtwerdenmüssen,sollensieausschliess-lichdieSortenreinheitgarantieren.
DassdieseGVO-SortenwedergleichzeitignochinallenLndern,diezudenHandelspartnernderSchweizzhlen,zugelassensind(zeitlicheundrumlicheAsynchronizitt),istmitBlickaufdieVereinheitlichungderSchwellenwertefürdieSortenreinheitproblematisch.
Koexistenzfragen–eineranderenArtzwar–stellensichsomitauchfürdieseLnder.
Esgiltzubeachten,dassdieFragederKoexistenzengmitderVerpflichtungver-knüpftist,dasVorhandenseinvonGVO50ineinemProduktbeidessenVermarktungzudeklarieren.
DieKoexistenzmassnahmenwurdenalsReaktionaufdieForderungdesMarktesundderKonsumentenschaftnacheinerbesserenTransparenzüberdieProduktherkunfterlassen.
MitEntscheidungvom5.
Juli2011anerkanntedieCodex-Alimentarius-Kommission51,dassLebensmittel,dieGVOoderausGVOgewonne-neProdukteenthalten,auffreiwilligerBasisgekennzeichnetwerdenknnen.
DamitwareinSchritthinzumehrTransparenzimUmgangmitGVOgemacht.
EshandeltsichhierbeiumeinenentscheidendenSchritt,weilderCodexinternationaleNormenfestlegt,diebeiWirtschaftsstreitigkeitenimRahmenderWTOzwischenzweiLndernanerkanntwerden.
DiederzeitlaufendenbilateralenVerhandlungenzwischenderEUunddenUSAüberdieTransatlantischeHandels-undInvestitionspartnerschaft(TTIP,Transatlan-ticTradeandInvestmentPartnership),derenInhaltvertraulichist,habendenErlassgemeinsamerRegelnderEuropischenUnion(EU)undderVereinigtenStaatenvorallemimBereichdesKonsumentenschutzeszumZiel.
Esistnichtausgeschlossen,dasssichdieBestimmungendesTransatlantischenFreihandelsabkommensauchaufdieeuropischenRegelnüberdieGVO-Kennzeichnungauswirken.
DieseknntennmlichalsHandelshemmnisbetrachtetwerdenundmüsstensomitabgeschafftwerden.
DieEUhatdiesinihreroffiziellenStellungnahmedeutlichgeltendge-macht.
SituationinderEuropischenUnionDieKoexistenzdefinitionderEUbasiertaufderinformiertenWahlderKonsumen-tinnenundKonsumenten,ausverschiedenenProduktionstypen,dasheisst,ausdemherkmmlichen,dembiologischenoderdemGVO-Anbau,zuwhlen,unddiesimEinklangmitdennachEU-RechtgeltendenKennzeichnungspflichten.
DaeineversehentlicheVerunreinigungvonNicht-GVO-ProduktendurchGVO-Produktenichtausgeschlossenwerdenkann,müssenbeimAnbau,beiderErnte,beiderLagerungundbeiderVerarbeitunggeeigneteMassnahmenzurGewhrleistungderKoexistenzgetroffenwerden.
InderEUbezwecktdieKoexistenzsomiteinegenü-gendeTrennungzwischenGVOundNicht-GVOausschliesslichfürdiedurcheinstandardisiertesVerfahrenalsausreichendsicherbeurteiltenGVO.
Folglichberück-sichtigendieKoexistenzregelndenUmgangmitdenpotenziellenRisikenderGVOnicht.
50Richtlinie2001/18/EG.
51DerCodexAlimentariusisteineSammlungvonEmpfehlungenfürdieLebensmittelsi-cherheit,denSchutzderKonsumentinnenundKonsumentenundderArbeiterimNah-rungsmittelbereichsowiedenUmweltschutz,dievonzweiweltweitanerkanntenOrgani-sationen(FAO,WHO)herausgegebenwurde.
BBl201627ImJahr2003hatdieEuropischeKommissioneineEmpfehlungmitLeitlinienfürdieEntwicklungnationalerStrategienundguterPraktikenverabschiedet,umdieMitgliederdabeizuunterstützen,einennationalenGesetzesrahmenoderandereKoexistenzinstrumentezuentwickeln52.
DasiederAuffassungwar,dassdieKoexistenzdurchdieMitgliedstaatengeregeltwerdenmüsse,weilsichdielandwirt-schaftlichenVerhltnissevonLandzuLand,jasogarvonRegionzuRegionunter-scheidenundeinegemeinschaftlicheRegelungnichtfüralleFllegeeignetseinknne,überarbeiteteundlockertedieEuropischeKommissiondieEmpfehlungimJahr2010.
DieseLeitliniensindunverbindlicheEmpfehlungenmitdemZiel,dieUnterschiedezwischendennationalenVorschriftenzubegrenzen(2010/C200/01)53.
DankdieserEmpfehlungknnendieMitgliedsstaatenfreientscheiden,obsiedenGVO-AnbauaufTeilenoderderGesamtheitihresHoheitsgebietserlauben,ein-schrnkenoderuntersagenmchten.
GemssdieserEmpfehlungistesebenfallsmglich,GVO-freieZonenfestzulegen,wenndieklimatischenBedingungen,dieAnbauartenoderdieStrukturenderBetriebedieUmsetzungeffizienterMassnahmenzuvernünftigenKostennichterlauben.
AusserdemlegtdieseEmpfehlungdiebe-sonderenBedingungenfüreinVerbotfest;zudenBedingungengehrtbeispielswei-sedasberechtigteZiele,dasunbeabsichtigteVorhandenseinvonGVOinkonventio-nellundbiologischangebautenKulturenzuverhindern.
UmsolcheVerbotezuverhngen,müssendieMitgliedstaatenjedochnachweisen,dassfürdieseGebieteandereMassnahmennichtausreichen,umeinengenügendenReinheitsgradzuerzielen.
Dieseit2010geführtenDiskussionenüberdieMglichkeitderMitgliedslnder,denGVO-AnbauaufihremHoheitsgebieteinzuschrnkenoderzuverbieten(Opt-out-Klausel),mündetenineinenumstrittenenVorschlagzurnderungderRichtlinie2001/18/EG.
MitderRichtlinie(EU)2015/41254nahmdieKommissiondiesenVorschlagam11.
Mrz2015an.
DasZielderneuenRichtliniebestanddarin,deneinzelnenMitgliedstaateneinegrssereEntscheidungsfreiheitaufihremHoheitsge-bietzugewhren,umBlockadenaufGemeinschaftsebenezuvermeiden.
Per3.
Oktober2015,demAblaufderFristzurEinreichungeinesGesuchsbeiderKom-mission,hattenbereits17Mitgliedstaatenund4RegionendenAnbauvonGVOaufihremHoheitsgebietverboten.
Portugal,Spanien,Tschechien,dieSlowakeiundRumnienverbannenalsEinzigedenGVO-AnbaunichtvonihremStaatsgebiet.
DerzeitwirdinEuropalediglichdieMaissorteMON810angebaut55.
52EmpfehlungderKommissionmitLeitlinienfürdieErarbeitungeinzelstaatlicherStrate-gienundgeeigneterVerfahrenfürdieKoexistenzgentechnischvernderter,konventio-nellerundkologischerKulturen,ABl.
L189vom29.
Juli2003,S.
36.
53EmpfehlungderKommissionmitLeitlinienfürdieEntwicklungnationalerKoexistenz-massnahmenzurVermeidungdesunbeabsichtigtenVorhandenseinsvonGVOinkonven-tionellenundkologischenKulturpflanzen,ABl.
C200vom22.
Juli2010,S.
1.
54Richtlinie(EU)2015/412desEuropischenParlamentsunddesRatesvom11.
Mrz2015zurnderungderRichtlinie2001/18/EGzuderdenMitgliedstaateneingerumtenMg-lichkeit,denAnbauvongentechnischverndertenOrganismen(GVO)inihremHoheits-gebietzubeschrnkenoderzuuntersagen.
55ListederMitgliedstaatenundRegionen,dieeinGesuchfüreineBewilligungseinschrn-kungodereinVerbotvonGVO-Kultureneingereichthaben:http://ec.
europa.
eu/food/plant/gmo/authorisation/cultivation/geographical_scope_en.
htm.
BBl201628ImJahr2015wurdegestütztaufeuropischesRechtundbesondereeinzelstaatlicheVorschriftendieKoexistenzvonKulturenmitkonventionellemMaisundGVO-MaisderSorteMON810inSpanien(107749.
24Hektare),Portugal(801,11Hekta-re),Rumnien(2,5Hektare),derSlowakei(104,07Hektare)undTschechien(997Hektare)angewendet.
DerzeitsindachteuropischeAnbaubewilligungsgesuchefürGVO-MaishngigfürdieSortenMON810(Erneuerungsgesuch),TC1507desamerikanischenUnterneh-mensPioneer,dievonderKommissionimNovember2013aufDruckeinerEnt-scheidungdesGerichtshofsderEuropischenUnionzumAnbauvorgeschlagenwurde,sowiesechsweitereMaissortenvonPioneer,DowAgroSciencesundSyngenta.
AufGrundderfürdasInkrafttretenderneuengesetzlichenRegelunggeltendenFristendürftemitderenAnbaunichtvor2016begonnenwerden.
ImOktober2015hatdasEU-ParlamenthingegeneineneuropischenGesetzesent-wurfabgelehnt,deresjedemMitgliedstaaterlaubthtte,denVerkaufunddieVer-wendungvonLebensmittelnoderTiernahrung,dievonderEUzugelasseneGVOenthalten,aufseinemHoheitsgebieteinzuschrnkenoderzuverbieten.
SituationindenwichtigstenGVO-produzierendenLndernIndenVereinigtenStaatenundinKanadasindderAnbauvonGVOunddieProduk-teausGVOgleichgeregeltwiediemitklassischenoderkonventionellenMethodenhergestelltenProdukte.
EswirddortdasPrinzipdersubstanziellenquivalenzangewandt.
JedochistdieFragederKoexistenzvorkurzemaktuellgeworden,weildieindenletztenJahrensehrstarkeZunahmederFlchen,diefürdenGVO-Anbaugenutztwerden,derNachfrageseitensderKonsumentinnenundKonsumentenwiderspricht,dieinzunehmendemMassenachNahrungsmittelnverlangen,dieausbiologischemAnbau,auseinerHerstellungohneBiotechnologieoderauseinersichnaturnahprsentierendenLandwirtschaftstammen.
Seit2013bestehtinKanadaeineKontroverseinBezugaufdieZulassungdesAnbausvonGVO-Luzerne.
DiesehatzurFolge,dassdasUnternehmenForageGeneticsInternationalaufdieVermarktungeinergentechnischverndertenAlfalfa,welchegegendasHerbizidGlyphosatresis-tentist,verzichtete.
DiesejüngstenAktionenvonBürgerinnenundBürgern,dieihremBedürfnisnachTransparenzundRückverfolgbarkeitderGVOAusdruckverliehenhatten,habenwederzueinernderungderKoexistenzregelung,nochzureinerKennzeichnungspflichtfürGVO-Produktegeführt.
ZurErinnerung:Daskana-discheunddasUS-amerikanischeRechtkenneneineKennzeichnungspflichtfürProdukte(GVOoderNicht-GVO),vondeneneinGesundheitsrisikoausgeht,weilsieAllergeneenthaltenodersichdieZusammensetzungderNahrungsmittelvern-derthat.
SeiteinigenJahrenertnthauptschlichindenUSAdieForderungnachnationalenNormenzurbesserenInformationderKonsumentinnenundKonsumentenüberdieGVOimmerlauter.
IndenUSAhabendreiStaaten(Connecticut56,Maine57und56ConnecticutActconcerningthelabellingofgeneticallyengineeredfood:https://www.
cga.
ct.
gov/2013/act/pa/pdf/2013PA-00183-R00HB-06527-PA.
pdfBBl201629Vermont58)bereitsGesetzeüberdieInformationderKonsumentinnenundKonsu-mentenüberGVOerlassen,undingutzwanzigweiterenStaatenwurdenGesetzes-entwürfeeingereicht.
2014habenzweiLandkreiseeinMoratoriumverhngt.
Ob-wohldiebetroffenenStaatendessenRechtsgültigkeitbestrittenhaben,istdieDiskussionnunlanciert.
EinentscheidenderSchritthinzurGVO-KennzeichnungwurdeindenUSAam7.
Januar2016gemacht,alsderLebensmittelkonzernCampbellankündigte,dasserdieAusarbeitungeinesnationalenGesetzeszurVereinheitlichungderGVO-KennzeichnungunterstützenundfürseineindenUSAverkauftenProdukteeineGVO-Kennzeichnungeinführenwerde.
JüngstentbrannteindenUSAeineDiskussionübereineprodukt-oderprozessspezi-fischeRegelung.
InAnbetrachtneuerTechnologien,mittelsdererdasErbgutaufnichtnachweisbareWeiseverndertwerdenkann,forderneinigeUS-amerikanischeBehrden(USDA)einemolekülgenaueBeschreibungdesSystems,dasdenzuprüfendenOrganismushervorbringt59,dieseForderungwirddamitbegründet,dassdieneuenEigenschaftenunabhngigdavon,obsieschdlichsindodernicht,zumTeildavonabhngen,wiesieintegriertwurden.
brigeLnder2015hatten170LnderdasCartagena-Protokoll60ratifiziert,welchesunteranderemNormenfürdieKennzeichnungvonGVObeimTransportzwischenundnachUn-terzeichnerstaatendesProtokollsfestlegt.
GewisseLnderhabenaufnationalerEbenedieKennzeichnungspflichtfürGVO-Produkteeingeführt.
DerverpflichtendeCharakterderDeklarationvariiertjenachArtderGVO,desToleranzwertsunddesProdukttyps.
AusserhalbderEUhatjedochnochkeineinzigesLandeineRegelunginBezugaufdieeigentlicheKoexistenzerlassen.
IndenLndern,dieammeistenGVO-undkonventionelleProdukteexportieren(Argentinien,Brasilien,Kanada),treffendieBetriebeselbstdieerforderlichenMassnahmen,umVermischungenoberhalbeinesvertraglichvereinbartenSchwellenwertszuverhindern.
Daherentste-henbeidenExportenvonProduktenauskonventionellerLandwirtschaftMehrkos-ten.
Zubeachtengilteshingegen,dassindiesenLndernganzandereGrssenver-hltnisseherrschen:SoumfasstbeispielsweiseinArgentinieneinegrosseProduktionseinheit(Farm)2000Hektare,wasdieInteraktionenmitdenNachbarbe-triebenfaktischverringert.
GVO-freieGebieteinEuropaInderEUexistierenauffreiwilligerBasisschonseit2003GVO-freieGebiete.
DamalshabenzehneuropischeregionaleGebietskrperschafteneinegemeinsame57AnActtoAmendMaine'sGeneticallyModifiedFoodProductsLabelingLaw:http://www.
mainelegislature.
org/legis/bills/bills_127th/billtexts/HP068601.
asp58VermontGMOlabelingregulations(07.
01.
2016):http://www.
foodpolitics.
com/wp-content/uploads/Final-Rule-CP-121_Vermont_15.
pdf59Policy:Rebootthedebateongeneticengineering,JenniferKuzma,10March2016,Nature531:165,http://www.
nature.
com/news/policy-reboot-the-debate-on-genetic-engineering-1.
1950660Cartagena-ProtokollüberdiebiologischeSicherheit:https://bch.
cbd.
int/protocol/default.
shtmlBBl201630Erklrungunterzeichnet,umihrelokalenoderregionalenProduktionenzubewah-ren,dieihrerAnsichtnachdurchdieEinführungvonGVObedrohtwaren.
IhrNetzwerkhandeltnachdenGrundstzen,dieimFebruar2005inderChartavonFlorenz61festgeschriebenwurden.
DerzeitgibtesindenmeisteneuropischenLndernGVO-freieRegionen.
62SeitMai2010istMadeiradieersteeuropischeRegion,diegestütztaufeinever-bindlicheRechtsgrundlagevonderEuropischenKommissionimSinneihrerneuenEmpfehlung(2010/C200/01)offiziellzurGVO-freienZoneerklrtwurde.
Am5.
Mai2009hattePortugalgemssArtikel114desVertragsüberdieArbeitsweisederEuropischenUniondieEuropischeKommissionüberdenEntwurfeinesGesetzesdekretsvonMadeirainformiertmitderBegründung,dassGVOeinepoten-zielleGefahrfürdieBiodiversittderInseldarstellten.
InAnwendungderOpt-out-Regelung63imBereichdesGVO-AnbaushabenperAnfangMai201619der28MitgliedstaatenderEUbiszumAblaufderFristam3.
Oktober2015beiderKommissioneinGesuchumeinVerbotdesGVO-Anbauseingereicht.
Bulgarien,Dnemark,Deutschland,Frankreich,Griechenland,Irland,Italien,Kroatien,Lettland,Litauen,Luxemburg,Malta,dieNiederlande,sterreich,Polen,Slowenien,UngarnundZypernhabensichzuGVO-freienRegionenerklrt,whrendsichBelgienundGrossbritannienfüreinteilweisesVerbotdesGVO-AnbausaufihremHoheitsgebietentschiedenhaben.
2ErluterungenzueinzelnenArtikelnIngressDieRegelungüberdieGVO-Anbaugebiete(Art.
19a–19cGTG)stütztsichnebendenbereitsimIngressgenanntenGrundlagenauchaufArtikel104BV,dieVerfas-sungsgrundlagefürdieLandwirtschaft(sieheZiff.
5.
1).
DieseVerfassungsgrundlageistdaherindenIngressaufzunehmen.
Art.
6Abs.
2Bst.
cAlsFolgederAntrgeundBemerkungen,dievomNFP59formuliertwurden,willderBundesrateinewesentlicheEntlastungfürdieGrundlagenforschung(Freiset-zungsversuche)schaffen,indemerdasVerbotderVerwendungvonResistenzgenengegeninderHuman-undVeterinrmedizineingesetzteAntibiotikaaufhebt.
EshatsichinderTatgezeigt,dassdieseEinschrnkungdeninternationalenAustauschvonMaterialzwischenForscherinnenundForschernhemmteundübermssigeKosten61LinkzurChartavonFlorenz:http://www.
gmo-free-regions.
org/62ListederGVO-freienRegionenimJahr2010:http://www.
gmo-free-regions.
org/fileadmin/files/gmo-free-regions/full_list/List_GMO-free_regions_Europe_update_September_2010.
pdf63Richtlinie(EU)2015/412desEuropischenParlamentsunddesRatesvom11.
Mrz2015zurnderungderRichtlinie2001/18/EGzuderdenMitgliedstaateneingerumtenMg-lichkeit,denAnbauvongentechnischverndertenOrganismen(GVO)inihremHoheits-gebietzubeschrnkenoderzuuntersagen.
BBl201631fürdieEntwicklungvonalternativenMarkerninProjektenderGrundlagenforschungbewirkte,dienichtdieEntwicklungeinermarktfhigenGVO-Sortebezweckten.
DievorgeschlagenenderungstehtindiesemSinnenichtimWiderspruchzurnationa-lenStrategieAntibiotikaresistenzen(StAR).
ZudembestehtbeidenbetreffendenAuflagennuneinebereinstimmungmitdemeuropischenRecht.
Art.
7Abs.
1DieseBestimmungwirdneugeschlechterneutralformuliert.
Art.
7Abs.
2ZustzlichzumZieldesGentechnikgesetzes,dashauptschlichsicherheitsbezogenist,solldiesesGesetzdenSchutzderProduktionohnegentechnischvernderteOrganismensowiederWahlfreiheitderKonsumentinnenundKonsumentengewhr-leisten.
DieserGrundsatzistinArtikel7festgelegt.
DerneueAbsatz2fügtkeinezustzlichenElementeinBezugaufdieKoexistenzhinzu,sondernliefertdieklareRechtsgrundlagefürkonkreteMassnahmen,die–rudimentr–bereitsinderFrSVfestgeschriebensindunddiederBundesratinderkünftigenKoexistenzverordnungzuprzisierenundzuergnzenhat.
DerBundesratwirdaufgerufen,dieIsolationsabstndezwischenGVO-undNicht-GVO-Kulturen(Bst.
a)festzulegen;dieseAbstndesinddiewichtigsteRisikoma-nagementmassnahme.
UnterdiesemBuchstabenwirddieMglichkeiteingefügt,weitereeffizientetechnischeMassnahmenwiePufferzonen,zuerlassen.
Pufferzo-nensindFlchen,diemiteinernatürlichenSortebebautwerdenunddieandieGVO-Parzellengrenzen.
SiesollenalsbiologischeBarrieredienen,indemihrePflanzendieGVO-Pollenaufnehmen.
BuchstabebbehandeltdieInformations-undDokumentationspflichtderGVO-BewirtschaftergegenüberderenNachbarnunddenBehrden,diebereitsinderFrSVgenanntwerden.
MitdieserneuenBestimmunghatsichderBundesratdafürentschieden,AuflagenzurdirektenKoordinationzwi-schendenprivatenAkteureneinzuführen,einschliesslichderBienenzüchterinnenundBienenzüchter.
LetzteresindfürdieLandwirtschaftwichtigeAkteure,undihreProduktevermittelneinpositives,authentischesBild.
DaherknntedasVorhanden-seinvonAnbauflchenmitgentechnischverndertenNektarpflanzeninderNhederBienenstckedemWillen,HonigohneGVO-Spurenzuproduzieren,zuwider-laufen.
BuchstabecsiehtdieMglichkeitvor,dassderBundesrataufVerordnungsstufediePflichtzurDurchwuchskontrolleeinführt.
DiesisteineeffizienteundanerkannteLandwirtschaftsmethode,umGVO-Pflanzenzuzerstren,dieausserhalbderParzel-leundausserhalbderAnbauperiodenüberlebenundfolglichunfreiwilligeVermi-schungenbewirkenknnten.
MitdieserErgnzungwerdendieVerpflichtungenfürdieKoexistenzzeitlich(nachdemAnbau)undgeografisch(ausserhalbderbebautenParzelle)ausgedehnt.
DieAnalysedergeltendenKoexistenzvorschriftenhateinemglicheLückeindentechnischenKlauselnfürdieZertifizierungeinerGVO-freienKetteaufgezeigt.
InderheutigenPraxis,beiderdieProdukteauskonventionellerLandwirtschaftstam-men,liegtdieEntwicklungvonProzessenundNormeninBezugaufdieQualitts-BBl201632kontrolleentlangdergesamtenProduktionskettebeidenverschiedenenAkteuren,diesienachihrerZufriedenheitundjenerderKonsumentinnenundKonsumentenausgestalten.
InBezugaufdieGVO-ProduktefehltnichtnurdieErfahrung,umzuwissen,obeinidentischesSystemfunktionierenkann,sondernesbestehendiesbe-züglichgrosseSkepsisundoffeneFragen.
AusdiesemGrundsiehtBuchstabeddieEinführungallflligergeeignetertechnischerVorschriftenaufVerordnungsebenevor.
Art.
7Abs.
3GemssArtikel2Absatz2liegtdieLastderzutreffendenMassnahmeninSinnedesGTGbeimVerursacher.
DochnachdenBestimmungendesGTG(Art.
30Abs.
2und3)isthauptschlichderBewilligungsinhaberhaftpflichtigfürSchdeninfolgederVerwendungvonGVO,unabhngigdavon,obdieseVerwendungsachgemssoderunsachgemssist;dieserGrundsatzwirdgemeinhinalsBetreiberprivilegbe-zeichnet.
FallsderBewilligungsinhaberbeweisenkann,dassdieVerwendungdurchdenBenutzerunsachgemsswar,kannereineRückgriffsforderunggegendiesenBenutzereinleiten.
DieseBestimmungendeckendieeffektivenSchadenskostenab.
FallshingegeneinNicht-GVO-ProduzentdieNichteinhaltungderVoraussetzungenfürdieAnwendunggemssArtikel7Absatz2feststelltunddiesenSachverhaltvonderzustndigenBehrdebesttigenlsst,kannerüberprüfenlassen,obdiefehler-hafteVerwendung(z.
B.
nichteingehalteneAbstnde)einenSchadenverursachthat(z.
B.
berschreitungderzulssigenSchwellenwerte).
FallskeinSchadenfestge-stelltwird,werdendieKostenimZusammenhangmitderberprüfunggemssheutigemRechtwedervomBewilligungsinhabernochvomfehlbarenBenutzerübernommen.
Absatz3fülltdieseLückeundverpflichtetdenfehlerhaftenBetreiber(NichteinhaltungderAnwendungsbedingungen),diezustzlichenKostenzuüber-nehmen,dieanfallen,wenndieProduktederbetreffendenPersonauchdanneinerQualittskontrolleunterzogenwerden.
UmStreitigkeitenzwischenBetreibernvor-zubeugen,istvorgesehen,dassderSachverhaltvonderzustndigenBehrde,bei-spielsweiseeinerbeauftragtenkantonalenBehrde,gemssArtikel20Absatz2GTGfestgestelltwird.
Art.
15aArtikel15GTGsiehtvor,dassderAbnehmernichtnurüberdiebesonderenEigen-schaftendergentechnischverndertenPflanzen,dieerverwendenwill,informiertwird;derAbnehmermussvielmehrauchsoangewiesenwerden,dassbeimbestim-mungsgemssenUmgangmitdenOrganismendieVorschriftenfürdieNutzungdeszuerwerbendenProduktsnichtverletztwerden(Abs.
1).
DieseAusbildungdientdazu,aktivdiespezifischenProduktempfehlungen,VorbehalteundweitereNut-zungsbedingungenzuvermitteln,diebeimGesuchundbeiderZulassungfürdasInverkehrbringendesbesagtenProduktsfestgelegtwurden;diesgeschiehtinersterLinie,umdieBeeintrchtigungdervomGentechnikgesetzangestrebtenZiele(Art.
1GTG)zuverhindern.
DerAbnehmerhatdieAnweisungenvonHerstellernundImporteureneinzuhalten(Art.
15Abs.
2GTG).
BBl201633InBezugaufdieInformations-undAnweisungspflichtseitensdesBewilligungsin-habers(odervonIntermediren)mussderBenutzerinderLagesein,dienotwendi-genMassnahmenzuverstehen,damitersiekorrektumsetzenkann.
DieserGrund-satz,dervoraussetzt,dassderBenutzerdieKenntnisseundFhigkeitenfürdieGVO-Nutzungbesitzenmuss,wirdimneuenArtikel15aGTGgeregelt.
Gleichzei-tigmussderBundesratdieMglichkeithaben,dieerforderlichenAusbildungsmass-nahmenzuerlassen;konkretumfassendieseMassnahmendieArt,denInhaltunddieDauerderzuerteilendenAusbildungindenBereichen,indenenMngelfestge-stelltwerden.
ZurzeitbetrifftdiesnichtdasWissen,dasdieLandwirtewhrendihrerBerufsbildungerworbenhaben,denndiesesscheintzurGewhrleistungeinerkor-rektenUmsetzungderAnwendungsanweisungenfürGVOausreichendzusein.
Artikel15aGTGndertjedochnichtsanderTatsache,dassdieArtundderInhaltderzuerteilendenAusbildungindenZustndigkeitsbereichjenerPersonfallen,diediegentechnischverndertePflanzevermarktet.
HeuteexistiertbereitseineAusbil-dungfürPersonen,diefürdiebiologischeSicherheitimgeschlossenenSystem(Laboratorien,Forschungsinstitutionen,Spitlerusw.
)zustndigsind(BiosafetyOfficers,BSO).
DieKursefürdieBSO64,diemomentanauffreiwilligerBasiserteiltwerden,entsprecheneinemBedürfnisundhabensichalsInstrumentfürdiebiologi-scheSicherheitbewhrt.
DesgleichenknnteimRahmenderKoexistenzdieHar-monisierungvonNormenimAusbildungsbereichzueinerrelevantenFragefürderenUmsetzungwerden.
DerneueArtikel15aüberführtindasGesetzdieMg-lichkeit,einsolchesInstrumenteinzuführen,undverweistdamitaufdieSicherheits-zieledesGTG.
Art.
16Abs.
2DieKoexistenzumfasstsmtlicheMassnahmen,diedieQualittderProduktionsket-tenohneGVOgewhrleistensollen.
Umsicherzustellen,dassdaszuvertreibendeProduktdiegeltendenKennzeichnungsnormenerfüllt,müssentechnische,biologi-scheundorganisatorischeMassnahmenergriffenwerden.
SchonheutesiehtArti-kel16GTGdieAnwendungsolcherMassnahmenentlangderProduktionskettenvor,allerdingsmitBezugaufdenWarenflussundohneexplizitdenProduktionsortzuerwhnen.
BeidenalsLebensmittelverwendetenProduktengeltendieBestim-mungengemssdemspezifischenRecht65.
InderLandwirtschaftspraxiswerdendieGVO-Produkte,diefürdieLandwirtschaft(z.
B.
Saatgut)oderalsFuttermittelbestimmtsind,jedochhufigvorübergehendanverschiedenenOrtenzwischengela-gert(Feld,Fahrzeuge,Hof),bevorsieindieeigentlicheProduktionskettegelangen.
Absatz2fordertnun,dassMassnahmenauchfürdieProduktions-oderZwischenla-gerungsortegetroffenwerden.
DurchdieVereinheitlichungderTerminologievonAbsatz1und2wurdefernereinegeringfügigeredaktionelleAnpassungvorgenommen:DerTerminusVerunreini-gungenwurdedurchunerwünschteVermischungersetzt.
64http://www.
bafu.
admin.
ch/biotechnologie/01744/02964/index.
htmllang=de65Verordnungvom23.
November2005übergentechnischvernderteLebensmittel(VGVL,SR817.
022.
51).
BBl201634AuchhierhandeltessichnichtwirklichumeinenneuenRegelungsgegenstand,sondernesgehtvielmehrdarum,denTexteinerbestehendenNormzuprzisieren,umdieTrennungvorundentlangderProduktionskettenzugewhrleisten.
Gliederungstitel:3.
Abschnitt:GVO-AnbaugebieteDieGrundstzeundDetailbestimmungenderArtikel19a,19b,19cprzisierendiebestehendenVorschriften,dieinArtikel19innichtabschliessenderAufzhlungfestgehaltensind.
InseinerneuenFassungzieltdieserArtikelaufdieEinhaltungderPrinzipienderArtikel6–9ab.
DerHauptzweckbestehtdarin,denAnbauvonGVOinfunktionalenEinheitenzustrukturierenundzusammenzufassen,densogenanntenGVO-Anbaugebieten,derenRechtsformbewusstoffengelassenwurde.
DieKonkretisierungdieserArtikelsollaufdemWegeeinerVerordnungerfolgen.
Art.
19aAbsatz1:MitdemZiel,dieKoexistenzaufstrukturierteWeiseundunterEinhaltungdesinArtikel2festgelegtenVerursacherprinzipszuorganisieren,erlaubtArti-kel19adenUmgangmitGVOnurnochinspeziellausgeschiedenenfunktionalenEinheiten,densogenanntenGVO-Anbaugebieten.
ZudiesemZweckmüssensichjeneLandwirte,dieGVOanbauenmchten,zusammenschliessen,dieProduktionsowiedieProduktionskettengetrenntvondenGVO-freienErzeugnissenplanenunddiesdokumentieren.
DieserAbsatzverbietetdenindividuellen,verstreutenAnbauvonGVO.
ObwohldieseZusammenschlusspflichtdieindividuelleFreiheitderLandwirteeinesGVO-Anbaugebietsleichteinschrnkt,kanndieseEinschrnkungalsannehmbarbetrachtetwerdenangesichtsderübrigenüberwiegendenInteressenwiedergenügendenundvorschriftsmssigenAbschottungderFlchen,aufdenenGVOangebautwerden,vondenanderenGVO-freienProduktionsflchen.
Ausser-demkanndiedenLandwirtenauferlegteKoordinationauchVorteilefürdieindivi-duelleAnwendungderKoexistenzineinerkleinrumigenoderzerstückeltenland-wirtschaftlichenoderlandschaftlichenStrukturmitsichbringen.
UmdenErfahrungenoderkulturartspezifischenBesonderheiten(Fruchtfolge,ange-bauteSorten)RechnungtragenodergewisseVerpflichtungenaufschiebenzukn-nen,delegiertArtikel19bAbsatz2demBundesratdieMglichkeit,aufdemVer-ordnungswegNormenundKriterienzuerlassen.
Absatz2:DieFreisetzungsversuchemitGVOsindvonderZusammenschlusspflichtinAbsatz1ausgenommen.
Artikel11desbestehendenRechtsbehltseineGültig-keit.
Art.
19bInAbsatz1sinddievoneinemGVO-AnbaugebietzuerfüllendenstrukturellenundorganisatorischenVoraussetzungenaufgelistetmitdemZiel,dieseFlchenzuver-einheitlichenundderenZerstückelungzuvermeiden.
BBl201635Soistesmglich,innerhalbeinesGVO-AnbaugebietseineodermehrereGVO-Kulturartenanzubauen(Bst.
aundb).
Esmusssichdabeiumeinezusammenhn-gendeFlchehandeln.
FürdieParzellenbestehthingegenkeineZusammenfüh-rungspflicht,wenndieLandwirtediesnichtwünschenoderauslandwirtschaftlichen(z.
B.
Fruchtfolge,agronomischeEigenschaftenderBden)oderanderenGründennichtdürfen.
Buchstabecprzisiert,wiedieAbgrenzungderGVO-Anbaugebietevorzunehmenist.
AnstellederEigentumsbeschrnkungen(z.
B.
Kataster)sollennachMglichkeitleichterkennbarenatürlicheGrenzenoderfesteLandschafts-oderStrukturelementealsAbgrenzungdienen.
GemssArtikel19bBuchstabedmüssendieLandwirteeinesGVO-AnbaugebietsineinerTrgerschaftorganisiertsein.
DiesehatdieallgemeinenBedingungenfürdieBetreiberundBewirtschafterfestzulegenundzudokumentieren,dieAnwendungderMassnahmenzukoordinierenunddieKontrollenbetreffenddieEinhaltungderVerpflichtungenderArtikel19a,19bund19czuorganisieren.
ImBedarfs-oderZweifelsfallkanndieTrgerschafteinenanerkanntenDienstleistermitderProdukt-prüfungbeauftragen.
Dieserprüft,obdiePflichtenimZusammenhangmiteinemGVO-Anbaugebieteingehaltenwerden;zustzlichweistdieserallenfallsnach,dassalleKennzeichnungsvorschriftenfürProdukteoderMischungen,dieKennzeich-nungsschwellenwerteunddieGVO-SpurensowiedieModalittenderKennzeich-nungvongenetischnichtverndertenOrganismeneingehaltenwerden.
EinLandwirtodereineInstitutionkanntheoretischalsTrgerschaftfungieren,wennerodersiedereinzigeBewirtschafterdesGVO-AnbaugebietsistundvonGesetzeswegenkeineMindestnutzflchevorgeschriebenist.
DieAnerkennungalsGVO-AnbaugebietwirdfürmindestensvierJahreerteilt(Bst.
e),damitdieBewirtschafterübergenügendZeitverfügen,umeinepositiveBilanzdieserAnbauweisezuziehenodersichanderenfallsneuauszurichten.
MitderAusscheidungvonGVO-AnbaugebietensollendieNutzungvonlandwirt-schaftlichenAnbauflchenoptimiertunddieBildungvongesondertenProduktions-kettengefrdertwerden.
Absatz2bietetdemBundesratdieMglichkeit,Kriterienfestzulegen,umdiekonkretisierendenVorschriftendenZielsetzungenanzupassen.
SokannerinsbesonderefürGVO-AnbaugebieteeinekulturartspezifischeMindest-parzellgrssefestlegen.
DamitliessesicheinezugrosseZerstückelungderLand-wirtschaftsflchen,diedieVorteilederGVO-Anbaugebietezunichtemachenwürde,vermeiden.
DesWeiterenkannerspezifischeSonderauflagenerlassen(z.
B.
Produk-tionsmenge,gesicherteGVO-Produktionskette,IsolationsabstndeoderVertretungdurcheineunabhngigeTrgerschaftimSinnevonArt.
20Abs.
3GTG).
Art19cDieserArtikelenthltdieVoraussetzungenfürdieAnerkennungalsGVO-Anbau-gebiet.
Absatz1verpflichtetdieLandwirte,dieGVO-Sortenanbauenmchten(ProduktionsartundProdukte),sichdurcheineTrgerschaftvertretenzulassen(vgl.
auchArt.
19bAbs.
1Bst.
d),diebeimBundeinGesuchumAnerkennungalsGVO-Anbaugebieteinreicht.
DieseTrgerschafthatinsbesonderesicherzustellenundBBl201636durchzusetzen,dassdiePflichtenzumSchutzvonGVO-freienKulturenundderWahlfreiheitderKonsumentinnenundKonsumenteneingehaltenwerden(Abs.
2).
Absatz3erweitertdendemBundvonArtikel24erteiltenAuftraginBezugaufdieAuskunftspflichtunddieErstellungvonVerzeichnissen,dieinArtikel56FrSVkonkretisiertsind.
DasFühreneinesVerzeichnissesderausgebrachtenzugelassenenGVOindenGVO-Anbaugebietenistzwingend;dieZustndigkeitdafürliegtbeimBund.
DieseKlauseltrgtausserdemzurRückverfolgbarkeitderParzellenmitGVObeiundermglichtimFallevonversehentlichenVermischungenodersonstigenProblemenmitderEinhaltungderVorschriften,insbesonderevonArtikel19b,dieRekonstruktionderKausalittskaskade.
DaderZugangzusolchenInformationenStakeholdernmiteinemberechtigtenInteresse,beispielsweisejenenausderLand-wirtschaft,namentlichdenBienenzüchtern,gewhrtwerdenmuss,knnendiesedieihnenzweckmssigerscheinendenMassnahmenzumSchutzderQualittoderEchtheitihresProduktsergreifen.
Art.
24aImEinklangmitdemVorsorgeprinzipundgemssderallgemeinenPflichtzumUmweltmonitoringwirdvorgeschlagen,dieAufgabedesBundesexplizitzuveran-kernundimZusammenhangmitderVerwendungundderVerbreitungvonGVOeinUmwelt-undBiodiversittsmonitoringeinzuführen,insbesondere,ummglichstfrühzeitigallflligeAuswirkungendesunbeabsichtigtenVorhandenseinsvonGVOodervontransgenemErbmaterialinderUmweltzuerkennen.
DasMonitoringsolldazudienen,einzelneoderkumulierte,direkteoderindirekteBeeintrchtigungenfestzustellen,dieausderVerwendungvonGVOkurz-undlangfristigresultierenknnten.
ZuüberwachensindbeispielsweisedasVorhandenseinvontransgenenPflanzenausserhalbderZonen,indenensiezugelassensind,unddieAuswirkungvongentechnischverndertenPflanzen,diePestizideerzeugen(z.
B.
dasToxinBt),aufNicht-ZielorganismenoderaufdiebiologischeVielfalt.
Absatz2diesesvorge-schlagenenArtikelsverpflichtetdieKantone,demBundeinschlgigeDatenzuübermitteln,dieinsbesondereausihrenKontrollenüberdiedieWirksamkeitderaufdemBeschlussweggetroffenenSicherheitsmassnahmenstammen.
Artikel24aisteigentlichkeineneueRegelung,sondernführteineexpliziteGesetzesgrundlagefürdasUmweltmonitoringein,wiesiebereitsArtikel51FrSVvorsieht.
AllerdingswurdedieTerminologiedesgeltendenVerordnungsartikelsleichtangepasst,umdieZieledesMonitoringskohrentundneutralzudefinieren.
DieTerminiRisikenundBeeintrchtigungenwurdenersetztdurchdieAuswirkungen,weildasMonito-ringbestimmteAuswirkungenfeststellensollunddasIdentifiziereneinerBeein-trchtigungodereinesSchadensdasErgebniseinerAnalyseist,dienichtdurchdaseigentlicheMonitoringabgedecktist.
InArtikel24awerdenjedochdieKriterienundAuflagenfürdenMonitoringplanwedergeregeltnochfestgelegt.
EinsolcherPlanmussvonPersonen,dieeinZulas-sungsgesuchfüreinGVO-ProduktgemssgeltendemRechteinreichen,erstelltundumgesetztwerden(Art.
28Abs.
2Bst.
eFrSV).
IndiesemFallmussfüreinbe-stimmtesProduktgeprüftwerden,obdieHypothesenderRisikobewertungunddieSicherheitsmassnahmenkorrektangewandtwerden.
DieseVerpflichtung,diedemGesuchstellerobliegt,istbereitsdurchArtikel12GTGabgedeckt.
BBl201637Gliederungstitel:6.
Kapitel:StrafbestimmungenundVerwaltungsmassnahmenDieEinfügungdesneuenArtikels35abedingteineAnpassungdesTitelsdes6.
Kapitels.
NeubefindensichindiesemKapitelnebendenBestimmungenzudenStrafenauchBestimmungenzuVerwaltungsmassnahmen.
DerbestehendeArti-kel35wirdzudemmitderentsprechendenSachüberschriftStrafbestimmungenergnzt.
Art.
35aBisherwarendiekonkretenMassnahmen,dieimSchadenfall,beiMissbrauchoderNichteinhaltungderVorschriftendesGTGundderdarausresultierendenEntschei-dungenzuergreifensind,nichtexplizitaufgeführt.
DievomneuenArtikelvorgese-henenMassnahmensindjenachSchwerederWiderhandlungabgestuft.
SiereichenvomVerboteinerTtigkeitüberdenEntzugvonBewilligungen,eineErsatzmass-nahmeaufKostenderzuwiderhandelndenPersonoderderTrgerschaft,dieBe-schlagnahme,dieVernichtungdesProduktesausderwiderrechtlichenTtigkeitbishinzurBezahlungeinesBetragsbis10000FrankenoderzurAbgabedesErlses,dermiteinemnichtzugelassenenProdukterzieltwordenist.
Art.
37aDieserArtikellegitimiertdieMoratoriumsverlngerung.
DerWortlautdeserstenSatzesistidentischmitjenemdesgeltendenRechts.
DerzweiteSatzkannhingegengestrichenwerden.
DaheuteeinEntwurffüreineKoexistenzregelungalsAlternati-vezumMoratoriumeingereichtwird,bedarfLetztereskeinerBegründungmehr.
FürdiematerielleBegründungdesMoratoriumswirdaufZiffer1.
2.
1obenverwiesen.
3Auswirkungen3.
1AuswirkungenaufdenBundMitderVerlngerungdesGentechnikmoratoriumsinderLandwirtschaftwerdendieVollzugsaufgabenhinfllig.
DieSituationnachderLegalisierungderMoratoriums-verlngerungwirdsichimVergleichzuheutenichtndern.
FallsGVO-PflanzeninderSchweizerLandwirtschafteingeführtwerden,würdendiebereitsimGTGenthaltenenVollzugsaufgaben,derenAnwendungjedochwegendesMoratoriumsaufgeschobenwurde(vorallemZulassungsverfahren),vonderBun-desverwaltungübernommen.
ObwohldadurchderadministrativeAufwandsteigt,handeltessichstrenggenommennichtumAufgaben,dieausdemvorliegendenRevisionsentwurfdesGTGentstehen.
ImHinblickaufdieneuenGTG-BestimmungenbetreffenddieGVO-AnbaugebietebeschrnkensichdieUmsetzungsaufgabendesBundesaufdietechnischeAnalyseunddieDossierführunganlsslichderGebietsanerkennung.
DasZulassungsverfah-renfürdieFreisetzungsgesuchestehtbereitsunterderFührungdesBundes.
DieAnerkennungeinesGVO-AnbaugebietswirdnacheinemhnlichenVerfahrenerfolgen,sodassvoneinembestehendenSystemunddergewonnenenErfahrungBBl201638profitiertwerdenkann.
ZugleichlassensichdiefürdieUmsetzungeinesneuenVerfahrensnotwendigenRessourcenvermindern.
DieVollzugsbedingungenwerdenineinerDurchführungsverordnungzurKoexistenzunddenKriterienfürdieGVO-Anbaugebietefestgelegt.
DiedirektenKosten,diedurchdieAusscheidungvonGVO-Anbaugebietenverursachtwerden,diezurDeckungdieserKostenvorgesehe-nenMittelunddieAuswirkungeninBezugaufdenPersonalbedarfwerdenimbetreffendenerluterndenBerichtbeschriebenundknnenmomentannochnichtimDetailbeziffertwerden.
GrobenSchtzungenzufolgewirdübereinenZeitraumvonfünfJahrenmiteinemGesuchbisfünfGesuchenfürGVO-Anbaugebietegerechnet.
DerausdieserNeure-gelungresultierendeZusatzaufwandfürdenBundwirdlangfristigaufwenigeralseineVollzeitstellegeschtzt;nichtberücksichtigtisthierderAufwand,derinfolgederEntwicklungdesRechtsaufVerordnungsebeneundderanderenUnterlagenalsVollzugshilfeentsteht.
EineAuslagerungderTtigkeitistjedochnichtausgeschlos-sen.
AusserdemsindfürdieSchaffungdieserGVO-AnbaugebietekeineSubventio-nenvorgesehen,weshalbsichdiediesbezüglichefinanzielleBelastungfürdenBundinGrenzenhlt.
AusdenobengenanntenGründenhabendiegeplantenGesetzesnderungendesvorliegendenEntwurfsbetreffenddasMoratoriumunddieKoexistenzinFormderGVO-AnbaugebietekeinesignifikantenfinanziellenundpersonellenAuswirkungenfürdenBund.
3.
2AuswirkungenfürKantoneundGemeindensowiefürurbaneZentren,AgglomerationenundBerggebieteGemssheutigemStandsolltedieMoratoriumsverlngerungfürdieKantone–vondenendiemeistenvonihnendieMoratoriumsoptionunterstützen-undGemeindenkeineanderenAuswirkungenalsdiebestehendenhaben.
SolltedasMoratoriumbeendetwerden,hatdieMglichkeitzurAusscheidungvonGVO-AnbaugebietenAuswirkungenaufdieKantone,aufderenHoheitsgebietsichsolcheZonenbefinden,dasiezujedemAnerkennungsgesuchStellungnehmenmüssen.
ObwohlgemssdenvorgesehenenBestimmungendieZustndigkeitfürdenVollzugdesGTGbeimBundliegt,kanndenKantoneneinegewisseVerantwortungimZusammenhangmitderVerwaltungderGVO-AnbaugebieteundderKontrollederEinhaltungderVerpflichtungenzukommen.
Denkbaristferner,dassdieKanto-neeinebegrenztereVermittler-oderberwachungsfunktionwahrnehmen.
DieGemeindenknnenihrerseitsbeiderAusscheidungundderberwachungderVerpflichtungendieKantoneunterstützen.
Derzustzlichefinanzielleundpersonel-leAufwandfürdieKantoneundGemeindenhngtsomitvonderEinbindungderKantoneabundistdaherschwierigabzuschtzen.
DieStdteundAgglomerationensindapriorinichtvondieserneuenRegelungbetroffen,dasichdieGVO-AnbaugebieteinderLandwirtschaftszonebefinden.
BBl2016393.
3AuswirkungenaufdieVolkswirtschaftDieserEntwurfzieltaufdieMoratoriumsverlngerungunddieRegelungderKoexistenzab.
DiejeweiligenAuswirkungenwerdenfürbeideElementegetrenntbehandelt.
3.
3.
1WirtschaftlicheAuswirkungenaufdieAkteurederlandwirtschaftlichenProduktionDieMoratoriumsverlngerungerlaubtesderSchweiz,GVO-freizubleiben.
NachAnsichtdesSchweizerischenBauernverbands(SBV)istdieseinHauptargumentfürdiehochwertigenSchweizerLebensmittel.
DieAkteurederlandwirtschaftlichenProduktionversprechensichzumheutigenZeitpunktvonderEinführungdesGVO-AnbausfürdieSchweizerLandwirtschaftwedereinenwirtschaftlichennocheinenagronomischenNutzen.
DassdieKonsumentinnenundKonsumentengentechnischvernderteLebensmittelablehnen,stelltnachMeinungdesSBVeinenweiterenwichtigenGrundfürdieWahlderProduktionsmethodedar.
DieAkteurederland-wirtschaftlichenProduktionsolltenvomMoratoriumfolglicheherprofitierenkn-nen.
DieserEntwurfderKoexistenzregelungergnztdieGesetzesgrundlagenundlegtdieKoexistenzgrundstzefest,dieihrerseitsalsgesetzlicheGrundlagefürdieKoexis-tenzmassnahmenunddietechnischenVoraussetzungendesAnbausdienen.
AusdiesemGrundwerdendieAuswirkungenderAnwendungderKoexistenzindenGVO-AnbaugebietenimDetailanalysiert.
DiefürdieKoexistenznotwendigenIsolationsmassnahmenwerdenvondenAkteu-renderlandwirtschaftlichenProduktionmehrheitlichalsnegativbeurteilt,weilsiealseinschrnkendundkomplexgelten,wiedieLandwirtschaftskammerdesSBVinihrerStellungnahmevom23.
Februar2012zugunsteneinerVerlngerungdesMora-toriums66übrigensbetonthat.
EinesderProjektedesNFP59hatdieKostenimZusammenhangmitderKoexistenzaufEbenederEinzelbetriebeundinBezugaufjedenProduktionsschrittanalysiert.
AngesichtsderinderBeurteilungbetrachtetenElemente(z.
B.
ZeitfürdieReinigungderTransportfahrzeugeundderLagereinrich-tungen,EinrichtungeinerPufferzoneumeinFeld,aufdemgentechnischverndertePflanzenangebautwerden)undunterBerücksichtigungdesbestehendenAngebotsanGVO-SortenundderBesonderheitenderLandschafts-undLandwirtschaftsstruk-turinderSchweizkommtdasProjektzumSchluss,dassdieEinführungderbisheraufdemMarkterhltlichengentechnischverndertenPflanzensichfürdenganzenLandwirtschaftssektornichtrentiert.
ImVerhltniszudenGesamtproduktionskostenbliebendiedurchdieKoexistenzmassnahmenverursachtenKostenimAllgemeinentief,hngenjedochgrsstenteilsvonderStrukturdernachgelagertenVerarbeitungs-ketteab(vgl.
Kosten-Nutzen-Verhltnis,vgl.
Kapitel1).
66StellungnahmedesSBVvom23.
Februar2012,http://www.
sbv-usp.
ch/de/medien/medienmitteilungen/archiv-2015/181215-gentech-moratoriums/.
BBl201640DieLandwirte,dieGVOanbauten,tragendieKostenfürdieOrganisation,dieKoordinationsowiegegebenenfallsdieUmstellungihrerBetriebsablufe,Produkti-ons-undVertriebsketten.
AusPraktikabilittsgründenmüssensiedazubereitsein,indenGVO-AnbaugebietenaufdieTrennungvonidentischenSortenzuverzichtenundsomitdiegesamteProduktionderbetreffendenSortealsGVOzubezeichnen.
TrotzdemknnendiewirtschaftlichenAuswirkungenfürdieAkteurederlandwirt-schaftlichenProduktionverglichenmitdenwirtschaftlichenundorganisatorischenVorteilen,diesieausderKooperationindenGVO-Anbaugebietenziehen,alsge-ringfügigeingestuftwerden.
3.
3.
2WirtschaftlicheAuswirkungenaufdieSaatgutunternehmenDieSchweizerHerstellervonkonventionellemSaatgutwürdenvonderMoratori-umsverlngerungprofitieren,dasiesichimGegensatzzuheutenichtummglicheVerunreinigungendurcheinheimischeGVOsorgenundkeinekostspieligenKon-trollenzurBeseitigungjeglicherZweifelüberallflligeVerunreinigungenvorneh-menmüssen.
DieEingrenzungdesGVO-AnbausaufspezielleGVO-AnbaugebietekanngegebenenfallsalsVorteilfürdieSchweizerHerstellervonkonventionellemSaatgutbetrachtetwerden,dainfolgedesAnbauverbotsvonGVOaufeinzelnenGVO-ParzellendasRisikovonVerunreinigungenabnimmt.
3.
3.
3AuswirkungenaufdenDetailhandelMitdemMoratoriumsichernsichdieGVO-freienSchweizerProdukteweiterhindenZugangzumgesamteneuropischenMarktundzumWeltmarkt.
DadieGefahreinermglichenKontaminationderProduktionsflüssemitGVOausgeschlossenwerdenkann,geniessenSchweizerProdukteeinpositivesImage.
DerAnbauvonGVOinspezielldafürausgeschiedenenZonendürftetrotzderMehrkostenfürdieErrichtungdieserGebieteundderMassnahmenfürdieKoexis-tenzunddieTrennungderProduktionsflüssewirtschaftlichwettbewerbsfhigsein.
ZurzeitprofitierendieSchweizerLandwirtschaftsproduktevoneinemMehrwertalsGVO-freieErzeugnisse.
AusserdemschliessendiemeistenQualittslabelsdieVer-wendungvongentechnischverndertenProduktenaus.
GVO-Produktewrensomitmarktfhig,wenndieProduktionskostenniedrigerwrenalsjenekonventionellerProdukte(z.
B.
stabilereErtrge,geringererEinsatzvonPestiziden)odersieaufGrundeinesspezifischenMehrwerts(z.
B.
gesundheitlicheodergeschmacklicheVorteile)zubesonderenMrktenZuganghtten.
MitderEntwicklungneuerGVO-Generationen,derenEigenschaftenaufdieBedürfnissederDetailhndlerinnenundDetailhndleroderderKonsumentinnenundKonsumentenausgerichtetsind,nimmtdiewirtschaftlicheNachhaltigkeitvongentechnischverndertenLinienwomglichzu.
BBl2016413.
3.
4AuswirkungenaufdieVerarbeitervonlandwirtschaftlichenErzeugnissenDieVerarbeitervonlandwirtschaftlichenErzeugnissenmüssengrundstzlichdieProduktionskettenvonGVO-undGVO-freienProduktengemssdengeltendenReinheitsnormentrennen.
DasgesetzlicheMoratoriumbetrifftnurdieeinheimischeProduktion.
InfolgeeinesfreiwilligenVerzichtswerdenfernerkeinezugelassenenGVO-Produkteimportiert(faktischesMoratorium).
DerVerzichtaufdieEinfuhrvonGVO-WarenverursachtMehrkosten(insbesondereimTierfutterbereich),dievonderBranchenurschweraufdieVerkaufspreiseüberwlztwerdenknnen.
DaderImportmarkteinengrsserenAnteildarstelltalsdieeinheimischeProduktion,knntesichdieAufhebungdesfaktischenMoratoriumsnegativaufdieTrennungs-kostenauswirken.
DasgesetzlicheMoratoriumhatnurgeringfügigeAuswirkungenaufdieVerarbeitervonlandwirtschaftlichenErzeugnissen,fürdiesichimVergleichzuraktuellenSituationkeinezustzlichenKonsequenzenergeben(freiwilligerVerzicht).
DieAuswirkungenfürdieverarbeitendenBetriebehngenstarkvonderbetreffendenSpeziesab.
BeieinemGVO-Apfelwürdesichbeispielsweisenichtsndern,whrendRandenverarbeiterstarkunterdenKonsequenzenleidenwürden.
DerEinflussdieserMassnahmenmüsstesomitimEinzelfallgeprüftundihreAus-wirkungenaufdieLebensfhigkeitderGVO-Kulturbeurteiltwerden(vgl.
Kosten-Nutzen-Verhltnis,vgl.
Kap.
1).
DieAusscheidungvonGVO-AnbaugebietenhataufdieVerarbeiterlandwirschaftli-cherErzeugnisseaussolchenGebietenwirtschaftlicheAuswirkungen,weilsieeineWarenflusstrennungfürdieProduktegarantierenodersichaufeineeinzigeProduk-tionskettespezialisierenmüssen.
Esseidaraufhingewiesen,dasfürbestimmteNahrungsmittelwiebeispielsweisefürdieErzeugnisseausbiologischemAnbaubereitseineWarenflusstrennungbesteht.
3.
3.
5AuswirkungenaufdieKonsumentinnenundKonsumentenMitdemMoratoriumbehaltendieProdukteausSchweizerProduktionihrenPlatzaufdemMarkt.
DieKonsumentinnenundKonsumentensolltendieSchwankungenderProduktpreise,zumindestderinderSchweizfakturierten,nichtzuspürenbe-kommen.
SolltesichdieSchweizdemGVO-Anbauffnen,knntendieProdukteausGVO-AnbaugebietenfürdieKonsumentinnenundKonsumentenpreisgünstigersein,sofernsieeinehhereErtrags-undRenditeeffizienzaufweisen.
MglicherweiseprofitierendieKonsumentinnenundKonsumentenvoneinervereinfachtenTren-nungderProduktflüsseindenGVO-AnbaugebietenundvoneinemgeringerenEinflussderIsolationskostenaufdiePreisesowohlderkonventionellenalsauchderGVO-Produkte.
BBl2016423.
3.
6AuswirkungenaufdieForschungimBereichdergrünenBiotechnologienDieBestimmungenzurMoratoriumsverlngerungundzurKoexistenzdürftendieSituationimBereichderForschungnichtverndern,dasichdiegeltendenVerboteausdrücklichnichtaufdieFreisetzungsversuchebeziehen.
InseinerAntwortaufdieInterpellationdesNationalrats(08.
3291:Gentech-MoratoriumgefhrdetdenForschungsstandortSchweiz)erklrtederBundesrat,dasserdieseBefürchtungnichtnurnichtteilt,sonderndasserzudemüberzeugtist,dassdieSchweizerForschungzudenRisikenimZusammenhangmitGVOindenletztenJahrenvonmehrFinanzmittelnprofitierenkonnte(NFP59).
UmdasvorhandeneKnow-howinBezugaufdieGentechnikimPflanzenbereichlngerfristigzusichern(BFI-Botschaft2013–201667),stimmtendieRtederEinrichtungeinesgeschütztenStandortsinderSchweizzu,womitdieAnlagederEidgenssischenForschungsan-staltReckenholzdauerhaftgesichertist.
EskannsogareineleichteZunahmederAnzahlFreisetzungsversuchefestgestelltwerden,waswohlaufdieEinrichtungdesgeschütztenStandortszurückzuführenist.
WiedurchdiestatistischenDatenbesttigtwird68,dürftedieGesetzesnderungbetreffenddieGVO-AnbaugebietedieobenbeschriebeneSituationnichtwesentlichverndern,dasiedieFreisetzungsversuchenichtbetrifft.
DieAufhebungdesVerbots,AntibiotikaresistenzgenenurfürForschungszweckezuverwenden(Freisetzungsversuche),wirddiefinanziellenVerpflichtungenerleichternunddeninternationalenAustauschvonMaterialunterForscherinnenundForschernerlauben(sieheAbschnitt2,ErluterungenzudeneinzelnenArtikeln).
3.
3.
7AuswirkungenaufdieGesellschaftEswirdnichterwartet,dasssichderGVO-AnbauindennchstenzehnJahrennachdemMoratoriumsablaufinderSchweizstarkentwickelnwird.
Erstensistunklar,inwieweitsichderGVO-AnbauinderLandwirtschaftwegenunsichererProduktivi-ttsgewinne,derkleinrumigeStruktur,derKostenderKoexistenzmassnahmenundderHaftungsrisikenüberhauptkommerzielllohnt.
ZweitensstehenEuropaundinsbesonderedieNachbarlnderdemGVO-Anbauimmernochsehrkritischgegen-über(vgl.
1.
5:SituationinderEuropischenUnion).
SosindinderEUzwarzweiGVO-SortenfürdenAnbauzugelassen,angebautwirdabernurderMaisMON810aufimmerkleinerenFlchen.
UnddrittenswirddasZulassungsverfahreninderSchweizmehrereJahredauern.
DieEntwicklungneuerGVO-Sorten,diespeziellaufdieSchweizabgestimmtoderfürsieinteressantsind(Weizen,Kartoffelnusw.
),knntedieseSituationjedochraschndern.
ImMomentdürftedieAnerkennungvonGVO-AnbaugebietenkeinewesentlichenAuswirkungenaufdieGesellschafthaben.
SieknntejedochsowohlvondenBe-67BBl20123099ff.
68KernindikatorendesBAFU:http://www.
bafu.
admin.
ch/umwelt/indikatoren/08575/08578/index.
htmllang=de.
BBl201643fürworterneinerffnungderSchweizfürGVOalsauchvondenGegnernkritisiertwerden.
DieeinenerachtendieaufdieGVO-AnbaugebietebeschrnkteKoexistenzalseinHemmnis,whrendnachAnsichtderanderenselbstderaufbestimmteGe-bietebeschrnkteGVO-AnbaueineBedrohungfürdieReinheitderGVO-freienProduktedarstellt.
3.
4AuswirkungenaufdasGesundheits-undSozialwesenDieMoratoriumsverlngerungsollteimVergleichzuheutekeinerleiAuswirkungenaufdasGesundheits-undSozialwesenhaben,dadieallflligzumAnbauzugelasse-nenSortenzuvorinsbesondereaufeinpotenziellesGesundheitsrisikohingeprüftwerden.
DieZusammenfassungeinesallflligenGVO-AnbausinGVO-Anbaugebietenermglichtes,dieTrennungderProduktionskettenbesserzuüber-wachen.
IndiesemSinneprofitiertdieGVO-freieProduktionskettestrkervondieserOption.
DieseVorteileknnenjedochnichtleichtinGeldgemessenwerden.
3.
5AuswirkungenaufdieUmweltMitderMoratoriumsverlngerungwirddieUmweltnichtstrkerbelastetalsdurchdiekonventionelleLandwirtschaft.
DurchdieZusammenführungdesGVO-AnbausinGVO-AnbaugebieteistdieAus-wirkungaufdieUmweltkonzentrierter.
VerglichenmitGVO-KulturenunddendamitverbundenenzerstückeltenProduktionskettenknnendieAuswirkungendieserGVO-Anbaugebietejedochalsgeringfügigbetrachtetwerden.
AusserdemhngendieAuswirkungenaufdieUmweltstarkvonderSortenart,denneuenEigen-schaftenundderAnbauartab.
SosinddieheuteangebautenGVOgrsstenteilsgegenUnkrautvertilgungsmittelresistent.
Manweiss,dassihrEinsatzgewissetechnischeAblufewesentlicherleichterthat,dasshingegeninzahlreichenPflan-zenfamilienResistenzengegendiesesystemischenHerbizideaufgetretensind.
Deshalbistesusserstwichtig,nichtnurdieSicherheitdereingesetztenTechnikenzuprüfen,sondernsichauchmitdenmglichenKonsequenzen,diedieIntegrationneuerEigenschaftenbeiPflanzensortenfürdieUmwelthabenkann,zubefassen.
WerdendieseSortenausschliesslichindenGVO-Anbaugebietenausgebracht,knnensiezweckmssigerundgenauerüberwachtwerden.
AusserdemlassensichindenGVO-AnbaugebietendieerforderlichenKenntnisseüberdienderungdertechnischenAblufe,dieRotationsmglichkeiten,dieNachhaltigkeitunddieEffizi-enzderneuenEigenschaftenderGVO-Pflanzenindenlandwirtschaftlichenkosys-temenleichtererwerben.
BBl2016444VerhltniszurLegislaturplanungundzunationalenStrategiendesBundesrates4.
1VerhltniszurLegislaturplanungDervorliegendeEntwurfwurdewederinderBotschaftüberdieLegislaturplanung2015–2019vom27.
Januar201669nochimzugehrigenBundesbeschlussüberdieLegislaturplanung2015–2019angekündigt.
DienderungdesGTGistdennochangezeigt,damitdemverfassungsmssigenAuftrag,dassallewichtigenrechtsetzen-denBestimmungeninFormvonBundesgesetzenzuerlassensind,nach-gekommenwird,insbesonderedadasgeltendeMoratorium2017auslaufenwird.
ErstehtjedochimEinklangmitdenZielen2und7derLegislaturplanung,wonachdieSchweizfürbestmglicheRahmenbedingungenimInlandsorgenundsoihreWettbewerbsfhig-keitunterstützensowieBodenundnatürlicheRessourcenschonendnutzenundeinenachhaltigeEnergieversorgungsichernsoll.
DieKoexistenzregelungunddieBil-dungvonGVO-AnbaugebietenkonkretisiereneinesderwichtigenZieledieserStrategie.
4.
2VerhltniszunationalenStrategiendesBundesratesObwohldieserEntwurfnichtexplizitgenanntwurde,fügtersichinmehreredergrossenAchsenderAgrarpolitik2014–2017ein.
70ZunchstzieltdieKoexistenzdaraufab,durchdieFlexibilisierungderProduktionsarteneinesichereLebensmit-telproduktionund-versorgungzugewhrleisten.
DasPrinzipderErnhrungssouve-rnitt,einerderEckpfeilerderAgrarpolitik2014–2017,wirddadurchgestrkt.
DieserEntwurfstehtebenfallsimEinklangmitderMoratoriumsverlngerung,dievomParlamentbeiderDiskussionderAP2014–2017gesetzlichfestgeschriebenwurde.
AusserdemschlgtereinestrukturierteKoexistenzregelungindenGVO-Anbaugebietenvor,mitderdiekonventionelleProduktionskettenachdemVerursa-cherprinzipgeschütztwerdensoll.
DervorgeschlageneEntwurf,derdieMoratori-umsverlngerungunddieKoexistenzindenGVO-Anbaugebietengleichzeitigregelt,erfülltdieZielederstrategischenStossrichtungen3und4vollumfnglich,indemerdieVitalittdeslndlichenRaumsstrktundInnovationundUnternehmer-tuminderLandwirtschaftfrdert.
5RechtlicheAspekte5.
1Verfassungs-undGesetzmssigkeitMaterielllsstsichdieVorlageindreiRegelungsanstzeunterteilen.
ErstenswirddasbestehendeMoratoriumumweiterevierJahreverlngert.
Zweitenswerden69BBl20161105,hier1233;https://www.
bk.
admin.
ch/themen/planung/04622/index.
htmllang=de70BotschaftzurWeiterentwicklungderAgrarpolitikindenJahren2014–2017,http://www.
blw.
admin.
ch/themen/00005/00044/01178/01591/index.
htmllang=deBBl201645ausgehendvondenResultatenundEmpfehlungendesNFP59verschiedeneBestim-mungendesGentechnikgesetzesangepasst:Delegationsnormenwerdenprzisiertundkonkretisiertsowiedergestaltergnzt,dasssichdaraufeinfunktionierendes,lückenlosesKoexistenzregelwerkaufVerordnungsstufeschaffenlsst,ohnediebisherbestehendenDelegationsnormenzuüberdehnen.
DrittenswirddurchdieEinführungeinesneuendrittenAbschnittesimGentechnikgesetzdasErforderniseinesGVO-AnbaugebietsfürdenAnbauvonGVOaufgestellt.
VerlngerungdesMoratoriumsDasbestehendeMoratoriumdesheutigenArtikels37aGTGwurdebereitszweimalverlngert.
DieVerlngerungenumdrei(von2010–2013)respektivevierJahre(von2013–2017)erfolgtenjeweilsmitunterschiedlichenBegründungen:WhrendbeidererstenVerlngerungdasAbwartenderForschungsergebnissedesNFP59,derZeit-bedarffürdieErarbeitungderrechtlichenGrundlageneinerKoexistenzregelungsowiedieablehnendeEinstellunggegenüberGVOvonLandwirt-undKonsumen-tenschaftgenanntwurden,71standenfürdiezweiteVerlngerungnebendiesenauchkonomischeInteressenderLandwirte,insbesonderebefürchteteMehrkostenderKoexistenzmassnahmen72,imVordergrund.
VerschiedentlichwurdenBedenkengeussert,dasseine(erneute)VerlngerungdesMoratoriumsnichtmitderVerfas-sungvereinbarsei,insbesonderewennessichumeinelngerfristigeVerlngerunghandle.
73SobalddasWeiterführeneinesVerbotsdesAnbausvonGVOnmlichnichtmitdemSchutzvonMensch,Tier,UmweltundbiologischerVielfaltsowiedemSchutzderProduktionvonErzeugnissenohneGVObegründetwerdenknne,seieineAbstützungaufArtikel120BVnichtmehrmglich,weilmandannanneh-menmüsse,dassdieMassnahmeeinwirtschaftspolitischesZielverfolge.
AusserdemseiendieverschiedenenProduktionsformenmitundohneGVOgleichwertigzubehandeln.
AlsverfassungsrechtlicheGrundlagefüreineAbweichungvomGrund-satzderWirtschaftsfreiheitknneinsbesonderenichtArtikel104Absatz2BVdienen,weilfürdasErreichenderZielenachArtikel104Absatz1BVeinVerbotderGentechnikinderLandwirtschaftnichtnotwendigsei.
74EineweitergehendeVerlngerungdesMoratoriumsseidahernurmiteinerentsprechendenVerfassungs-nderungmglich.
75VonandererSeitewirdinsFeldgeführt,dassdemGesetzgeberbeiderUmsetzungseinesSchutzauftragesausArtikel120BVeinekomplexeAbwgungsentscheidungzwischenGefhrdungenundChancenderGentechnologieinihrenverschiedenenFormenobliege.
ErmüssebeidieserAbwgungRisikeneinschtzenundbestim-71Botschaftvom1.
Juli2009zurnderungdesGentechnikgesetzes(VerlngerungdesGVO‐MoratoriumsinderLandwirtschaft),BBl20095435,5440ff.
72SieheMotionRitter(12.
3028)undEntwurfvom28.
Juni2012derBotschaftzurnde-rungdesGentechnikgesetzes(ZweiteVerlngerungdesGVO‐MoratoriumsinderLand-wirtschaft),S.
4ff.
73ZusammenfassungvonSchweizerRainerJ.
/ErrassChristoph/KohlerStefan/BurkertHerbert/GasserUrs,PerspektivendesschweizerischenGentechnikrechts,NFP59aufderInternetseitehttp://www.
nfp59.
ch/d_resultate.
cfmkat=18;SchreibendesBundesamtsfürJustiz(BJ)vom18.
Oktober2012andieKommissionfürWissenschaft,BildungundKulturdesStnderates(WBK-S).
74Vgl.
zumGanzenSchreibenBJanWBK-S,S.
3.
75Vgl.
Schweizeretal.
,NFP59,a.
a.
O.
(Internetseite),ganzamSchluss.
BBl201646men,welcheRisikenangesichtsdesGewichtsderbetroffenenRechtsgüterunddermglichenUnumkehrbarkeitderEntscheidungennochhinnehmbarsindundwelchenicht.
EinerneutesMoratoriumalssachlichundzeitlichbegrenztesVerbotdesInverkehrbringensvonGVO,wieinArtikel37aGTGgeregelt,überschreitedenEinschtzungsspielraumdesGesetzgebersausArtikel120BVnicht;insbesondereführediekumulativeWirkungeinesmehrfachverlngertenMoratoriumsnichtzueinemunzulssigenPauschalverbot,dabeijederVerlngerungderGesetzgeberinderVerantwortungstehe,dieRechtfertigungsfhigkeitderVerlngerungneuzubewerten.
76VordiesemHintergrundsprechenfolgendeGründefürdieZulssigkeiteinesMora-toriumsimRahmendesgeltendenVerfassungsrechts:–DiewissenschaftlichenDaten,aufdenendieRisikoanalysendesAnbausvonGVObasieren,werdenauchnachAbschlussdesNFP59heftigdiskutiert,obwohldiesezumSchlusskam,dassgemssheutigemStandderWissen-schaftkeineRisikenvongentechnischverndertenPflanzenfürdieGesund-heitvonMenschundTiernachweisbarsind.
DieZweifelinderGesellschaftüberdenSchutzderProduktionohneGVOsowiederUmweltkonntenaberoffenbar,wennmandieVernehmlassungsergebnissebetrachtet,auchmitdemNFP59nichtbeseitigtwerden.
DieGesellschaftkannhierunabhngigvonderBeurteilunginanderenBereichen(z.
B.
Heilmittel,Medizin,Indust-rie)zumSchlusskommen,dassjedenochsogeringeUnsicherheitauszu-schliessenunddaheraufdenAnbauvonGVOzuverzichtensei.
–DerSchutzderProduktionohneGVOunddieumfassendeTrennungderWarenflüssezurWahrungderWahlfreiheitderKonsumentinnenundKon-sumentensindzugewhrleisten.
BezüglichinlndischenProduktenbestehenderzeit–nichtzuletztaufgrundderkleinrumigenStrukturderschweizeri-schenLandwirtschaft–VorbehaltebezüglichderpraktischenUmsetzungderKoexistenzmassnahmensowiederenWirtschaftlichkeit.
Diebertrag-barkeitderineuropischenLnderngewonnenenErfahrungenimGVO-AnbauaufvergleichbareRegelungenüberdieKoexistenzsowiezurTren-nungderWarenflüssenachderErnteistfürdieSchweizgemssderAuffas-sunggewichtigerAkteurederLand-undErnhrungswirtschaftnichtmg-lich.
NichtGegenstandderderzeitigenDiskussionisthingegendasbereitshinreichendgeregelteInverkehrbringenvonLebensmitteln.
–EsbestehtderzeitbeidenbetroffenenKreisenkeinInteresse,GVOanzu-bauensowiesolcheErnteproduktezukonsumieren.
77BeieinerMehrheitderBevlkerungbestehennachwievorZweifelbezüglichderGesundheits-undUmweltvertrglichkeitvonGVObeimAnbau.
DieOpt-out-Lsung,wel-76Vgl.
zumGanzenMahlmannMatthias,VerfassungsrechtlicheHandlungsoptionenderGestaltungderGentechnologie,GutachtenzuHandendesBAFU/BLWvom22.
12.
2014,S.
47;sieheauchRauschHeribert,RechtsgutachtenzurVerfassungsmssigkeiteinesVerbotsdesAnbausvongentechnischverndertenPflanzenzuhandendesSchweizeri-schenBauernverbandesundderSchweizerischenArbeitsgruppeGentechnologievom31.
Januar2014.
77SieheVernehmlassungsberichtundErgebnisseausdenStakeholder-Workshops.
BBl201647chedieEUihrenMitgliedstaatengewhrt,trgtebenfallszurVerunsiche-rungderschweizerischenKonsumentenschaftbei.
–DurchdiesachlicheBeschrnkungdesMoratoriumsaufdenAnbauvonGVOinderLandwirtschaft,improduzierendenGartenbauundinderWaldwirtschaftbleibenwesentlicheTeilederGentechnologie–insbesonde-reForschung,EntwicklungsowieindustrielleundpharmazeutischeProduk-tion,dasInverkehrbringenvonFutter-undLebensmittelnsowieFreiset-zungsversuche–vomMoratoriumunberührt.
78–EineallflligbestehendeEinschrnkungderGrundrechte(z.
B.
derWirt-schaftsfreiheit,Art.
27BV)erscheintausdengenanntenGründengerechtfer-tigt.
EineweitereVerlngerungdesMoratoriumsumvierJahreistdaherverfassungs-rechtlichnichtzubeanstanden.
AnpassungderDelegationsnormenAngepasstwerdendieBestimmungenüberdenSchutzderProduktionohnegen-technischvernderteOrganismenundderWahlfreiheithinsichtlichderMglichkeitdesBundesrates,Qualittssicherungsvorschriftenfestzulegen;angepasstwerdenauchdieBestimmungenüberdieTrennungdesWarenflusses,wobeidiegesamteProduktionsketteberücksichtigtwird.
NeugeschaffenwerdenNormenbezüglichderfürdenUmgangmitgentechnischverndertenOrganismenerforderlichenKenntnis-seundFhigkeitensowiebetreffenddenAufbauunddenBetriebeinesMonitoring-systems.
FormellstütztsichdieVorlagebetreffenddieseAnpassungenderDelegati-onsnormenaufArtikel120Absatz2BV,derdemBunddieKompetenzgibt,VorschriftenüberdenUmgangmitKeim-undErbgutvonTieren,PflanzenundanderenOrganismenzuerlassen.
DieselbeVerfassungsgrundlagewurdebereitsbeiderSchaffungdesGTGherangezogen.
DasichdieAnpassungderDelegationsnor-menaufGebietebeschrnkt,diebereitsbisherimGTGindenGrundzügengeregeltwaren,undausserdemsachlichindenAnwendungsbereichvonArtikel120Absatz2BVfallen,istdieseVerfassungsgrundlagealsausreichendzuqualifizieren.
GVO-AnbaugebieteMitderEinführungeinesneuenGliederungstitels(3.
Abschnitt,GVO-Anbaugebiete)werdendreineueBestimmungenindasGentechnikgesetzaufge-nommen.
MitdenArtikeln19a,19bund19cwirdfestgelegt,nachwelchenBedin-gungenderAnbauvonSaatgutundanderempflanzlichenVermehrungsmaterial,dasausgentechnischverndertenOrganismenbestehtodersolcheenthlt,zuerfolgenhat.
InsbesonderedarfeinsolcherAnbauvonGVOnurineinemdafürausgeschie-denenGebiet,einemsogenanntenGVO-Anbaugebiet,stattfinden(Art.
19aAbs.
1).
FreisetzungsversuchemitgentechnischverndertenOrganismenwerdenvondiesenBestimmungennichttangiert(Art.
19aAbs.
2).
DasGVO-AnbaugebietmussdenAnforderungenvonArtikel19bAbsatz1gerechtwerden,dasheisst,esmusssichaufeineodermehrerebestimmteKulturartenbeziehen,einezusammenhngendeFlchebildenundmglichstdurchlandschaftlichleichtwahrnehmbarenatürliche78SoauchMahlmannMatthias,a.
a.
O.
,S.
47.
BBl201648oderkünstlicheStrukturelementeabgegrenztsein.
DasGVO-AnbaugebietmussausserdemdurcheineTrgerschaftorganisiertundmitzweckmssigenMassnahmenfürmindestenvierJahregesichertsein.
DieOrganisationderTrgerschaftistankeinebesondereRechtsformgebunden,aucheineeinfacheGesellschaftkanndieTrgerschaftbilden.
DiekonkretisierendenVorschriftenbestimmtderBundesratimentsprechendenVerordnungsrecht.
ErkanninsbesondereeinekulturartspezifischenMindestumfanganlandwirtschaftlicherNutzflchebestimmen,dersichamZiel,eigeneProduktionskettenzugewhrleisten,orientiert(Art.
19bAbs.
2).
DieAner-kennungdesGVO-AnbaugebietsliegtbeimBund(Art.
19cAbs.
1).
Sieerfolgt,wenneineTrgerschaft,diesmtlicheBewirtschafterinnenundBewirtschaftervertritt,welcheimbetreffendenGebietlandwirtschaftlicheErzeugnisseundderenVerarbeitungsprodukteproduzieren,darumersucht.
InderTrgerschaftvertretenseinknnendarüberhinausauchVerarbeiterinnenundVerarbeiter,welchelandwirt-schaftlicheErzeugnisseausdenGVO-Anbaugebietenentgegennehmen(z.
B.
Müh-lebetreiber).
InihremGesuchumAnerkennungmussdieTrgerschaftaufzeigen,wiesiedenAnforderungenvonArtikel7gerechtwird(Art.
19cAbs.
2).
berdenAnbauvongentechnischverndertenOrganismenindenGVO-AnbaugebietenführtderBundeinVerzeichnis.
DerZugangzudiesemVerzeichniswirddenjenigenPersonengewhrt,welcheeinschutzwürdigesInteresseanderEinsichthaben(Art.
19cAbs.
3).
DasRegelungszielderAusscheidungvonGVO-Anbaugebietenistes,grsstmgli-cheTransparenzimHinblickaufdenGVO-Anbauzuschaffen.
AusserdemsollenimSinnedesVerursacherprinzipsdieGVO-AnbauereinerseitsindiePflichtge-nommenwerden,vorgngigdarzulegen,wiesiedieEinhaltungderAnforderungenzumSchutzederProduktionohnegentechnischvernderteOrganismenundderWahlfreiheitkonkretgewhrleistenwollen;andererseitssolldenGVO-AnbauerndurchdieAusscheidungeinesGVO-AnbaugebietsderVorteil,derihnendurchdenVerzichtaufKoexistenzmassnahmenimInnerndesGebietsentsteht,zugutekom-men.
DerAnbauvonGVOineigensdafürgeschaffenenGebietenerleichtertzudemdiepraktischeUmsetzungderKoexistenz.
DerGVO-AnbauinderSchweizwirdnichtverboten,sondernorganisiert.
DieGVO-AnbaugebietesindsomitmitdengeltendenVerfassungsbestimmungenvereinbar.
DieVorlagestütztsichaufunterschiedlicheVerfassungsgrundlagen:AlserstesistArtikel120BValsVerfassungsartikelüberdieGentechnologieimAusserhumanbe-reichheranzuziehen.
Absatz2dieserBestimmungermchtigtdenBund,zumSchutzvorMissbruchenderGentechnologieVorschriftenüberdenUmgangmitKeim-undErbgutvonTiere,PflanzenundanderenOrganismenzuerlassen.
DerSchutzvorMissbrauchbedeutetnichtnur,dassGVOwedergesundheits-nochumweltge-fhrdendsind,sondernauch,dassdasNebeneinanderderlandwirtschaftlichenProduktionmitundohneGVOjederzeitgewhrleistetist,geradeauchimHinblickaufdenEigentumsschutz.
Hieristzumindestdenkbar,dassderEinsatzvongentech-nischverndertemSaatgutinderLandwirtschaftübereinenlngerfristigenZeitraumdieMglichkeitzurGVO-freienProduktioneinschrnkenknnte.
DenGVO-AnbauausschliesslichineinemdafürausgeschiedenenGVO-Anbaugebietzuerlauben,wirktdamitaufdasSchutzzielvonArtikel120BVhin.
DerSchutzderProduktionohneGVOgemssArtikel7undunterBerücksichtigungweitererBedingungendesGTG,insbesonderedieErforderniseinesvomBundanerkanntenGVO-BBl201649Anbaugebietes,schrnktdieWirtschaftsfreiheitderBauernein.
EntsprechendeEinschrnkungensindgemssArtikel104BVmglich,wenndadurchdiebodenbe-wirtschaftendenbuerlichenBetriebegefrdertwerden.
ErwhntwirdunteranderemdieFrderungvonProduktionsformen,diebesondersnaturnah,umwelt-undtier-freundlichsindundderGVO-freienProduktionentsprechen.
DasvorgeschlageneInstrumentdientdarüberhinausauchdenBewirtschafterinnenundBewirtschaftern:InnerhalbdesGVO-AnbaugebietsknnensieaufdievorgeschriebenenKoexis-tenzmassnahmen,diezustzlichenAufwandverursachen,verzichten.
DieAnforde-rungenanGVO-Anbaugebietesollengewhrleisten,dasskoordiniertvorgegangenwird,SynergiengenutztwerdenundzustzlicherAufwandabschtzbarbleibt.
DieVorlagestütztsichnebenArtikel120und74BVdaherauchaufArtikel104BV,dieVerfassungsgrundlagefürdieLandwirtschaft.
DasErforderniseinesGVO-AnbaugebietsfürdenAnbauvonGVOkanndieWirt-schaftsfreiheit(Art.
27BV)sowiedieEigentumsfreiheit(Art.
26BV)vonGVO-anbauwilligenBewirtschafterinnenundBewirtschafterneinschrnken.
EinesolcheEinschrnkungderGrundrechteistnurimRahmenvonArtikel36BVzulssig.
AllerdingssinddieinersterLinieausTransparenzgründenaufgestelltenAnforde-rungennichtbesondershoch,sodassauchderEingriffalsleichtzuqualifizierenist.
Artikel36BVschreibtinAbsatz1vor,dassEinschrnkungenvonGrundrechteneinergesetzlichenGrundlagebedürfen.
DieseAnforderungistvorliegendmitdenArtikeln19abis19cerfüllt.
WeitermüssendieEinschrnkungennachAbsatz2durcheinffentlichesInteresseoderdurchdenSchutzvonGrundrechtenDrittergerechtfertigtsein.
AlsheranziehbaresffentlichesInteressezugunstendesErfor-dernisseseinesausgeschiedenenGVO-AnbaugebietesfürdenAnbauvonGVOkommtetwaderSchutzderbiologischenundintegriertenlandwirtschaftlichenProduktioninFrage,diesunterBerufungaufdiebesonderskleinrumigenStruktu-renderLandwirtschaft,dieeineEinhaltungdervorgeschriebenenKoexistenzrege-lungenzuweilenverunmglichen.
AlsheranziehbaresffentlichesInteresseinFragekommtauchdasInteressederffentlichkeitanTransparenzimHinblickaufdieErfüllungdergesetzlichenVorgabenbetreffendSchutzderProduktionohnegen-technischvernderteOrganismenundWahlfreiheit.
DieAusscheidungvonGVO-AnbaugebietenermglichteinenSchutzderBio-undIP-Betriebe,wasinsbesonderemitdemFrderungsauftragvonArtikel104Absatz3BuchstabebBVimEinklangsteht.
DenInteressenderKonsumentinnenundKonsumentenistebenfallsRechnungzutragen.
DasErforderniseinesausgeschiedenenGVO-AnbaugebietesfürdenAnbauvonGVOsowieinsbesonderedasdamitverbundeneVerzeichnisüberdenAnbauvongentechnischverndertenOrganismenindenGVO-AnbaugebietendienenindiesemSinneauchderErhhungderTransparenzsowiederDurchführ-barkeitderKoexistenz(z.
B.
fürBienenhalterinnenundBienenhalter).
NachAbsatz3vonArtikel36BVmüssendieEinschrnkungenverhltnismssigsein,dasheisst,dasErforderniseinesausgeschiedenenGVO-AnbaugebietesfürdenAnbauvonGVOmussgeeignet,erforderlichundangemessensein.
Wieerwhnt,kanndurchdasErforderniseinesGVO-AnbaugebietsdieWirtschafts-undEigen-tumsfreiheitderBewirtschafterinnenundBewirtschafterrespektiveEigentümerin-nenundEigentümereingeschrnktwerden.
ImRahmenderVerhltnismssigkeitistdaherdasInteressedesBewirtschaftersamüberallmglichenAnbauvonGVOBBl201650gegendasffentlicheInteresseanderSchaffungvonTransparenzdurchdasErfor-derniseinesGVO-AnbaugebietsfürdenGVO-Anbauabzuwgen.
DieEinhaltungderKoexistenzmassnahmenwirddurchverschiedeneFaktorenerschwert:SoistdieUmsetzungdergefordertenMassnahmenzurSicherungderKoexistenzineherkleinrumigenund-betrieblichenStrukturenmitwesentlichhheremAufwandverbunden,alsdiesbeigrossflchigenBetriebenmitimgesamtschweizerischenVerhltnisüberdurchschnittlicherGrssederFallist.
DerHauptgrundderBewirt-schafterinnenundBewirtschafterfürdenAnbauvongentechnischverndertenOrganismendürfteinderErtrags-unddamitEinkommenssteigerungzusehensein.
DerErtragausdemAnbauvonGVOdürftedabeiimVergleichzumErtragauskonventionellemAnbaunichtsohochsein,wenndieBewirtschafterinundderBewirtschafterumfangreicheAbklrungenundVereinbarungenzwecksEinhaltungderKoexistenzmassnahmeninkleinrumigenStrukturenzuunternehmenbezie-hungsweiseabzuschliessenhat.
DiverseffentlicheInteressendürfteninGebietenmitkleinrumigenStrukturendaherdempersnlichenInteressedesBewirtschaftersamAnbauvonGVOvorgehen,unddasErforderniseinesausgeschiedenenGVO-AnbaugebieteserscheintauchimHinblickaufdiewirtschaftlicheTragbarkeitalsverhltnismssig.
AufgrunddervielenverschiedenenNachbarnsowiedereherunübersichtlichenGesamtlageistesinkleinrumigenlandwirtschaftlichenStruktu-rennmlicheherdenkbar,dassdenBewirtschafternFehlerbeiderEinhaltungderKoexistenzmassnahmenunterlaufen.
AusfinanziellerSichtsowiehinsichtlichderSchaffungvonTransparenzzurErhhungderAkzeptanzvonGVOkannesimGegenteilimHinblickaufdieErleichterungenbezüglichderEinhaltungderKoexis-tenzvorschriftenimInnerndesGVO-AnbaugebietssogarimInteressedesBewirt-schaftersliegen,ineinemGVO-AnbaugebietzuproduzierenundseineProdukteentsprechendzuvermarkten.
AusgehendvomffentlichenInteresseanderGewhr-leistungderVersorgungssicherheitbietetderVorschlag,dasseinGVO-Anbaugebietausgeschiedenwerdenmuss,dieMglichkeit,insbesonderedieSaatgutproduktionvoreinemmglichenEintragvongentechnischverndertenOrganismenzuschüt-zen.
GeradebeiderSaatgutproduktionsinddieKostenundmglichenFolgeneinerVerunreinigungerheblich.
HierdürftealsodasffentlicheInteresseaneinemausge-schiedenenGVO-AnbaugebietdasprivatenInteressedesüberallfreienGVO-Anbausüberwiegen,unddamitdürftedieVerhltnismssigkeitgewhrleistetsein.
DieAnforderungenandieAusscheidungeinesbestimmtenAnbaugebietesalsGVO-Anbaugebietsindimbrigennichtbesondershoch,sodassdieEinschrnkungdertangiertenGrundrechtealsverhltnismssigzuqualifizierenist.
DerKerngehalt(Art.
36Abs.
4BV)derWirtschafts-undEigentumsfreiheitwirddurchdievorgeschlageneRegelungdesErfordernisseseinesausgeschiedenenGVO-AnbaugebietesfürdenAnbauvonGVOsomitnichttangiert.
5.
2VereinbarkeitmitinternationalenVerpflichtungenderSchweizDieVorlageistmitdeninternationalenVerpflichtungenderSchweizvereinbar.
WederdieBestimmungenderWelthandelsorganisationnochdiebestehendenVer-pflichtungenausdenbilateralenVertrgenmitderEuropischenUnionstehenmitBBl201651denvorgeschlagenenNeuregelungenimWiderspruch.
DieVorlagetangiertausser-demkeinePflichtenderSchweizimZusammenhangmitderMitgliedschaftininternationalenOrganisationenodermitinternationalenAbkommen.
5.
2.
1Welthandelsorganisation(WTO)DieVorlageistbezüglichderAnpassungderDelegationsnormenüberdieKoexis-tenzhinsichtlichdesHandelsvlkerrechtsunproblematisch.
ZweifelsohneentfaltetabereinMoratoriumfürdasInverkehrbringenvongentechnischverndertenPflan-zenundPflanzenteilen,gentechnischverndertemSaatgutundanderespflanzlichesVermehrungsmaterialsowiegentechnischvernderteTierenhandelsbeschrnkendeWirkung.
DeshalbistdieVerlngerungdesMoratoriumssowiedasErforderniseinesausgeschiedenenGVO-AnbaugebietesfürdenAnbauvonGVOaufdieVer-einbarkeitmitverschiedenenBestimmungendesWTO-Rechts(insbesonderedemAllgemeinenZoll-undHandelsabkommen,GATTunddemWTO-bereinkommenübertechnischeHandelshemmnisse(TBT-Abkommen)zuprüfen.
VerlngerungdesMoratoriumsDieVereinbarkeiteinesMoratoriumsmitdemHandelsvlkerrechtundinsbesonderedemWTO-RechtwurdebereitsinderBotschaftüberdieEinführungdesMoratori-ums79diskutiert.
InderBotschaftüberdieersteVerlngerungdesMoratoriumsvon200980wurdendieweiterenErkenntnisseausdemWTOStreitfallEC–ApprovalandMarketingofBiotechProducts81ausgeführt.
GemssdemEntscheidverletztedieEUdasVerzgerungsverbotbeimZulassungsverfahrenvonGVOunddieNot-wendigkeiteinerhinreichendenRisikobewertungbzw.
wissenschaftlichenAbstüt-zungvonSchutzmassnahmengegenüberGVO.
AuchwurdeinderBotschaftaufdieKritik,welchedieUSAundKanadaamschweizerischenMoratoriumalsFolgevondessenNotifikationinderWTOgeussertehatten,hingewiesen;dieKritikbetrafinsbesonderedieTatsache,dasseineeinzelfallweiseBeurteilungderRisikenvonGVOfehle.
DerBundesratkamzumSchluss,dassnichtabschliessendbeurteiltwerdenknne,obdasMoratoriumausWTO-Sichtproblematischsei.
AberwhrendeinerbegrenztenZeitknnewohlrechtmssigaufdasVorsorgeprinzipunterdemWTO-bereinkommenüberdieAnwendunggesundheitspolizeilicherundpflant-zenschutzrechtlicherMassnahmen(Art.
5Ziff.
7SPS)abgestelltwerden,undzwarsolange,bisdienotwendigenzustzlichenInformationenundForschungsresultatefüreineobjektiveRisikobewertungvorliegen.
DeshalbseiendieErgebnissedesNFP59abzuwarten.
VordiesemHintergrundwurdebereitsinderAntwortdesBundesra-teszurMotionRitter(12.
3028)fürdiezweiteVerlngerungdesMoratoriumsfest-gehalten,dasseinmehrfachverlngertes,langfristigesMoratoriumausSichtdesVerfassungsrechtsunddesHandelsvlkerrechtsproblematischseinknne.
79SieheBotschaftüberdieVolksinitiativeFürLebensmittelausgentechnikfreierLand-wirtschaftvom18.
August2004,BBl20044937.
80BotschaftzurnderungdesGentechnikgesetzes(VerlngerungdesGentechnikmoratori-umsinderLandwirtschaft)vom1.
Juli2009,BBl20095435.
81WT/DS291-293,EuropeanCommunities–MeasuresAffectingtheApprovalandMarket-ingofBiotechProducts.
BBl201652InzwischenliegendieErgebnissedesNFP59vor82.
HinsichtlichderGesundheitvonMenschundTierkommtdasNFP59mittelsZusammenfassungzahlreicherStudienzumSchluss,dassbisheutekeinenegativenAuswirkungenvongentech-nischverndertenPflanzen,jedocheinigepositiveEffektedurchGVObelegtseien.
MitBezugaufbestimmtenachteiligeEffektegewisserGVOaufdieUmweltkommtdasNFPzumSchluss,dassdieseallenichttypischeFolgenderGentechniksind,sondernauchbeikonventionellerodernichtfachgerechterLandwirtschaftauftreten.
DerGesetzgeberkannjedochbeiderAbwgungfürundgegendieVerlngerungeinesMoratoriumsnebendiesenResultatenimRahmenseinerErmessensausübungauchandereAllgemeininteressen,soziokonomischeGründeoderethischeber-zeugungenberücksichtigen,mussdabeiaberdieinternationalenVerpflichtungenderSchweizeinhalten.
AuchdieneueGesetzgebungderEUgibtdenMitgliedstaatendieMglichkeit,AnbauverboteausüberwiegendenffentlichenInteressenzuerlas-sen(sog.
Opt-out);dieswirdaberinderWTOinsbesonderevondenUSAkritisiert.
DieVereinbarkeitderVerlngerungdesMoratoriumsmitdemHandelsvlkerrechtistvordemHintergrundzuprüfen,dassgemssdemvorliegendenAntragderAnbauvonGVOunddamitdie(handelsvlkerrechtlichrelevante)EinfuhrundderMarkt-zutrittvon–nachschweizerischemRechtzugelassenem–GVO-Saatgutnichtgrundstzlichausgeschlossenwerdensoll.
Zubedenkenistauch,dassimvorerwhntenEntscheiddesWTO-PanelsgegendieEUGVOallgemeinbetroffenwarenunddiessomitnichtdirektmitdemvorliegen-denFallvergleichbarist.
ObwohlsichdasWTO-StreitbeilegungssystemnochniezurFragederallflligenGleichartigkeitvonGVOmitkonventionellangebautenLebensmittelnundPflanzengeusserthat,sprechenguteGründedafür,dassdievomMoratoriumbetreffendGVO-AnbauerfasstenProdukteundkonventionellprodu-zierteProduktenichtalsgleichartigimSinnedesdesGATTunddesTBT-abkommensanzusehensind.
SelbstwenndieGleichartigkeitimStreitfallbejahtwürde,lgekeineDiskriminierungzugunsteninlndischerGVOvor.
Dasbedeutetabernicht,dassweitereVerlngerungeneinesnichtaufeinzelneKulturartenabstel-lendenMoratoriumsnotwendigerweiseverhltnismssigeHandelsbeschrnkungensindunddassdieseVerlngerungdeshalbmitdenWTO-Verpflichtungenvereinbarwren.
EskanndannvoneinemvlkerrechtskompatiblenMoratoriumausgegangenwerden,wenndessenDauerfürdieSchaffungeinespolitischmehrheitsfhigenundvorallemfunktionierendenKoexistenzregimesgenutztwird.
DiehiermitvorgeschlageneVerlngerungdesMoratoriumsmusswiediebeidenvorangehendenVerlngerungeninderWTOnotifiziertundbegründetwerden,waszuKritikdurchWTO-Staaten,vorabdenUSA,führenkann.
Esistdeshalbauchnichtvlligauszuschliessen,dassandereWTO-MitgliederKonsultationenverlan-gen,welcheimFallderNichteinigungzueinerWTO-KlagegegendieSchweizführenknnten.
DieEintretenswahrscheinlichkeiteinessolchenFallesistnachdemheutigenStandderErkenntnisseschwerabschtzbar,undderAusgangjenachKonstellationunsicher.
SolltedieSchweizineinemWTO-Streitverfahrenunterlie-gen,knntesiedazuverpflichtetwerden,eineGesetzesanpassungvorzunehmen.
82Vgl.
http://www.
nfp59.
ch.
BBl201653GVO-AnbaugebieteDasErfordernis,fürdenAnbauvonGVOeinGVO-Anbaugebietauszuscheiden,istkeineprodukt-,sonderneineproduktionsbezogeneMassnahme.
DieEinfuhr,derHandelundderAnbauvonGVObleibenmglich,wenngleichderAnbaunurmitEinschrnkungenerfolgenkann.
5.
2.
2EuropischeUnionDieVorlageentsprichtsowohlhinsichtlichderVerlngerungdesMoratoriumswieauchderAnpassungderDelegationsnormenundhinsichtlichderRegelungderGVO-AnbaugebietedenVerpflichtungenderSchweizimRahmenderbilateralenVertrgemitderEuropischenUnion.
DasAbkommenvom21.
Juni199983überdenHandelmitlandwirtschaftlichenErzeugnissen(nimmtgentechnischvernderteSortenausdrücklichvomgrundstzlichgeltendenliberalisiertenbilateralenSaatgut-verkehraus(Art.
5Abs.
3vonAnhang6).
BezüglichdesAbkommensvom22.
Juli197284zwischenderSchweizerischenEidgenossenschaftundderEuropischenWirtschaftsgemeinschaft(Freihandelsab-kommen)sinddieunterZiffer5.
2.
1erwhntenAusführungenanalogübertragbar:DieAusscheidungvonGVO-AnbaugebietenstellteineproduktionsbezogeneMass-nahmedar,dievomAbkommengrundstzlichnichterfasstist.
TrotzdieserMass-nahmebleibtderAnbauvongentechnischverndertenOrganismeninderSchweizmglich.
5.
3ErlassformDieUmsetzungderVorlageerfolgtdurchdieAnpassungeinzelnerbestehenderBestimmungimGTGsowie,ebenfallsimGTG,durchdieEinführungeinesneuenAbschnittesüberdieGVO-Anbaugebiete.
SowohldieAnpassungundKonkretisie-rungderDelegationsnormenalsauchdieNeuschaffungdesInstrumentsderGVO-AnbaugebietebedürfenderRegelungaufGesetzesstufe.
AufgrundderinhaltlichenNhederRegelungsthematikwurdedasGTGalsderzunderndeErlassgewhlt.
5.
4UnterstellungunterdieAusgabenbremseDievorgeseheneAnpassungdesGentechnikgesetzesziehtwedereineeinmaligeAusgabevonmehrals20MillionenFrankennochwiederkehrendeAusgabenvonmehralszweiMillionenFrankennachsich.
83SR0.
916.
026.
8184SR0.
632.
401BBl2016545.
5EinhaltungderGrundstzederSubventionsgesetzgebungEswerdenkeineSubventionsbestimmungenvorgeschlagen.
5.
6DelegationvonRechtsetzungsbefugnissenArtikel20Absatz1weistdemBundesratganzallgemeindieKompetenzzumErlassvonAusführungsvorschrifteninZusammenhangmitdemVollzugdesGesetzeszu.
DanebenwirdderBundesratinweiterenBestimmungenermchtigt,Ausführungsbe-stimmungenzuerlassen.
AufgrunddervorgegebenenLeitlinienindenGesetzesarti-kelnistdieRechtsetzungsermchtigunghinreichendkonkretisiert.
AusgehendvomGrundsatz,dassmitgentechnischverndertenOrganismennursoumgegangenwerdendarf,dasssie,ihreStoffwechselprodukteoderihreAbflledieProduktionvonErzeugnissenohneGVOsowiedieWahlfreiheitderKonsumentin-nenundKonsumentennichtbeeintrchtigen,wirdderBundesratmitdemneuenArtikel7Absatz2ermchtigt,BestimmungenzumSchutzdergenanntenRechts-güterzuerlassen.
NichtabschliessendzhlendieBuchstabena-dauf,welcheQuali-ttssicherungsmassnahmenergriffenwerdenknnen.
GemssArtikel15akannderBundesratVorschriftenüberdenUmfang,denInhaltunddieDauerderfürdenUmgangmitgentechnischverndertenOrganismenerfor-derlichenAusbildungfestlegen.
Personen,diemitGVOumgehen,müssenüberdiefürihreTtigkeiterforderlichenKenntnisseundFhigkeitenverfügen.
ImHinblickaufdieSchutzzieledesGentechnikgesetzeserscheintessinnvoll,demBundesrathierdieKompetenzzurFestlegungvomMindeststandarddieserAusbildungzuübertragen.
Artikel16Absatz2ausschliesslichbetreffenddenAnwendungsbereichderzuerlassendenAusführungsbestimmungenergnzt.
MitderPrzisierung,dassderBundesratbeiseinemErlassvonBestimmungenüberdieTrennungdesWarenflus-sesdiegesamteProduktionsketteberücksichtigt,wirdsichergestellt,dassauchMassnahmenvordereigentlichenErnteeinesProdukteserlassenwerdenknnen.
IndiesemSinnewirdkeineneueDelegationsnormvorgeschlagen.
EbenfallskeineDelegationsnormbeinhaltetArtikel24a:HierwirdderAuftragzumAufbauundBetriebeinesMonitoringsystems,derbisherausschliesslichinArtikel51derFrSVgeregeltwar,aufGesetzesstufegehoben.
ImRahmenderAusscheidungvonGVO-AnbaugebietenwirdderBundesratinArtikel19bAbsatz2mitdemErlassvonAusführungsbestimmungenbeauftragt.
DerBundesrathatdabeidieEinzelheitenderAnerkennungeinesGVO-Anbaugebieteszukonkretisieren,beispielsweisedieAnforderungenandieOrganisationderTrger-schaftsowieAnerkennungs-undberprüfungsmechanismen.
ErkanninsbesondereeinenkulturartspezifischenMindestumfanganlandwirtschaftlicherNutzflcheimAnbaugebietvorschreiben,dersichamZiel,eigeneProduktionskettenzugewhr-leisten,orientiert.
DieKontrollbefugniskanngemssArtikel20Absatz3GTGauchanOrganisationenundPersonendesffentlichenoderprivatenRechtsübertragenwerden.
BBl201655VerfassungsrechtlichmüssensichDelegationsermchtigungenaufeinenbestimmtenRegelungsgegenstandbeschrnkenunddürfennichtunbegrenztsein.
DieRechtset-zungsermchtigungendesEntwurfsbeschrnkensichjeweilsaufeinenbestimmtenRegelungsgegenstandundsindnachInhalt,ZweckundAusmasshinreichendkon-kretisiert(sieheauchZiff.
2zudeneinzelnenBestimmungen).
DiedemBundesrateingerumteVerordnungskompetenzwirddamitdemBestimmtheitsgrundsatzgerechtundistausverfassungsrechtlicherSichtausreichendumrissen.
5.
7DatenschutzDerEntwurfsiehtzumSchutzederProduktionohnegentechnischvernderteOrga-nismenundderWahlfreiheitvonKonsumentinnenundKonsumentenvor,dassderBundesratInformations-undDokumentationspflichteneinführenkann(vgl.
Art.
7Abs.
2Bst.
b).
DerZugangzudeneinschlgigenAktensowiedieInformationderffentlichkeitsindheutebereitsdurchArtikel18GTGgeregelt.
DieDelegati-onsnormschafftdarüberhinausdiegesetzlicheGrundlagefüreineInformations-undDokumentationspflichtzwischendenBewirtschafterinnenundBewirtschafter.
DerBundführteinVerzeichnis,überdasgewisseInformationenvonBewirtschafte-rinnenundBewirtschaftervonParzellenmitgentechnischverndertenOrganismeneinzusehensind(Art.
19cAbs.
3).
DerZugangzumVerzeichniswirdPersonengewhrt,dieeinschutzwürdigesInteresseanderEinsichthaben(Art.
19cAbs.
3).
FürdiesesVerzeichniswerdenkeinebesondersschützenswertenPersonendatenimSinnedesBundesgesetzesvom19.
Juni199285überdenDatenschutz(DSG)erho-ben(Art.
3Bst.
cDSG).
DasVerzeichnisdientdervorgngigenInformationvonBehrden,betroffenenbenachbartenBewirtschafterinnenundBewirtschafternsowieBienenhalterinnenundBienenhalternundermglichtihnenso,freiwilligzustzlicheSicherheitsmassnahmenzurVerhinderungeinesmglichenEintragsvonGVOvorzunehmen.
DerZugangzumVerzeichniswirdverweigert,wenndasschutzwür-digeInteressederBewirtschafterinoderdesBewirtschaftersanderVertraulichkeitvonInformationenüberwiegt(Art.
19cAbs.
2).
DievorgeschlageneDelegati-onsnormfüreineInformations-undDokumentationspflichtistdahermitdenGrundstzendesDatenschutzes(Art.
4DSG)vereinbar.
85SR235.
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